Filmvorführung und Gespräch mit Bundestagsabgeordneter zum 60. Jahrestag des KPD-Verbotes
Der Dokumentarfilm von Daniel Burkholz erzählt ein bislang weitgehend unbekanntes Kapitel deutscher Geschichte - die Verfolgung der politischen Opposition in der Bundesrepublik Deutschland der Adenauerzeit. Damals konnten alle BürgerInnen, die sich politisch gegen die Wiederbewaffnung oder für die Wiedervereinigung engagierten, unter dem Tatbestand der "Staatsgefährdung" verfolgt werden. Sie wurden als StaatsfeindInnen betrachtet und auch so behandelt - oftmals von Polizisten, Staatsanwälten oder Richtern, die ihr Handwerk noch in der Nazizeit gelernt hatten. Zwischen 1951 und 1968 wurden Ermittlungen gegen 200.000 Menschen eingeleitet. Etwa 10.000 von ihnen wurden zu teils langjährigen Gefängnisstrafen verurteilt. "Verboten-Verfolgt-Vergessen" erzählt die Geschichten dieser Menschen.
Über den Film sprechen wir mit Inge Höger, Mitglied im Ausschuss für Menschenrechte des Bundestages. Die abrüstungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE wird auch auf die Auswirkungen des immer noch bestehenden KPD-Verbotes auf den heutigen Widerstand gegen Aufrüstung und Krieg eingehen.
Ort und Zeit: 17. August 2016, 19 Uhr, Bambi + Löwenherz, Filmkunst- und Programmkinos, Bogenstraße 3, 33330 Gütersloh. Eintritt frei!