Gütersloh (gpr). Viele Gütersloher freuen sich mit ihnen: Die estnischen Sportlerinnen und Sportler, die im Rahmen des Host-Town-Programms von Montag, 12. Juni, bis Donnerstag, 15. Juni, in Gütersloh waren, haben bei den Special Olympics World Games in Berlin viele Medaillen gewonnen.
Insgesamt durfte sich die Mannschaft aus Estland, die sich bei uns in der Stadt vorbereitet und hier Land und Leute kennengelernt hat, in den verschiedenen Disziplinen über 37 Auszeichnungen freuen. Die Special-Olympics-Athletinnen und Athleten holten bei dem weltweit größten Sportevent für Sportler mit geistiger und mehrfacher Behinderung in den zehn Tagen nach dem Besuch in Gütersloh 8 Gold-, 15 Silber- und 14 Bronzemedaillen.
„Die Leistung unserer Athletinnen und Athleten während der Wettkampftage war beeindruckend und alle Teilnehmenden konnten besondere Momente erleben“, erinnert sich Tiina Möll, Leiterin der estnischen Delegation. Sie nahmen in zehn Sportarten teil: Basketball, Leichtathletik, Boccia, Bowling, Turnen, Judo, Badminton, Straßenradfahren und Schwimmen. Das Team sammelte wertvolle Erfahrungen in dem Wettbewerb und darüber hinaus, so Tiina Möll: „Es war für uns ein unbeschreibliches Gefühl, als die estnische Delegation in das historische Berliner Olympiastadion einlief. Es war einfach so außergewöhnlich, vor fast fünfzigtausend jubelnden Zuschauern anzukommen!“ Im Publikum war auch das Team des Fachbereichs Sport der Stadt Gütersloh, das den Besuch der Esten in Gütersloh koordiniert, organisiert und begleitet hat. Leiter Heiko Gottwald zeigte sich schwer beeindruckt von der Veranstaltung: „Die Eröffnungszeremonie der Special Olympics im Olympiastadion war sehr bewegend, zumal wir die estnischen Sportlerinnen und Sportler ja kennenlernen durften und dadurch eine besondere Beziehung aufgebaut haben.“ Tiina Möll war am Ende des Wettbewerbs nahezu sprachlos: „Es ist schwer in Worte zu fassen, was für eine einzigartige Atmosphäre wir gemeinsam erleben durften.“
Mittlerweile ist die estnische Delegation wohlbehalten zuhause angekommen und bedankt sich nochmals herzlich bei allen Beteiligten in Gütersloh für die außergewöhnliche Reise, wie Tiina Möll weitergibt: „Ich möchte der Stadt Gütersloh ein großes Dankeschön aussprechen! Das ganze Programm, das für uns auf die Beine gestellt wurde, war wirklich interessant. Von dem Besuch bei Miele über die Führung durch die Räume des Wertkreises bis hin zu den Trainingsgelegenheiten, alles war wirklich super. Und natürlich bleibt uns die tolle Abschlussparty besonders in Erinnerung!“
Und der Stadt bleiben die Esten sicher noch lange in Erinnerung. „Den Geist, den das Team und das Host-Town-Programm in Gütersloh hinterlassen haben, nehmen wir jetzt mit“, so der Sportdezernent der Stadt Gütersloh, Henning Matthes. Am Samstag, 12. August, wird es einen „Inklusiven Sporttag“ auf dem Gelände des SV Spexard geben. Dort werden Sportangebote für Menschen mit und ohne Behinderung vorgestellt und es darf nach Lust und Laune ausprobiert werden. „Alle Gütersloherinnen und Gütersloher sind herzlich eingeladen, sich hier auszuprobieren. Wenn wir eins während der Host-Town-Woche gelernt haben, dann, dass wir keine Berührungsängste haben sollten.“
Goldmedaillen gewannen: Triin Treier (400-m-Lauf), Egit Vahkal (Boccia-Einzel), Janek Ritsmann (Bowling), Eerika Kapp (Gymnastik: Balken- und Stabhochsprung), Eleriin Vares, Laura Tiri (Gymnastik), Gea Anier (Badminton).
Bild: Die estnische Special-Olympics-Mannschaft macht im Berliner Olympiastadion, was sie schon in Gütersloh mit Begeisterung getan hat: Tanzen. (Foto: Marit Stepanovalt)