KIRCHENKREIS GÜTERSLOH – Acht Jahre intensiver Arbeit liegen hinter den Mitarbeitenden von 15 Kindertageseinrichtung in 12 Kirchengemeinden des Evangelischen Kirchenkreises Gütersloh: In einem internen Prozess erarbeiteten und beschrieben sie Qualitätsstandards für ihre Einrichtungen und erhielten nun nach bestandenem Audit das so genannte Beta-Gütesiegel ihres Fachverbandes. In einer Feierstunde im Evangelischen Kirchenkreis in Gütersloh überreichten Aylin Müller, beim Diakonischen Werk Rheinland-Westfalen-Lippe (Diakonie RWL) zuständig für Tageseinrichtungen für Kinder, und Gerlinde Halama, Fachreferentin für die Tageseinrichtungen für Kinder im Kirchenkreis Gütersloh, die Urkunden und Plaketten.
Unter dem Motto „Tue Gutes und rede darüber“ begann im Jahr 2011 der Qualitätsprozess für die Tageseinrichtungen für Kinder. Auf diese acht Jahre blickte Gerlinde Hamala in ihrer Ansprache zurück und beschrieb den Prozess von Bildung einer Steuerungsgruppe über die Arbeit der Qualitätszirkel in den einzelnen Einrichtungen und die Erstellung der Qualitätshandbücher bis zu den Audits vor Fachpersonal. Ein Audit untersucht, ob interne Prozesse, Anforderungen und Richtlinien die vom Fachverband / Bundesverband Evangelischer Tageseinrichtungen (Beta)geforderten Standards erfüllen. Ein solches Untersuchungsverfahren erfolgt häufig im Rahmen eines Qualitätsmanagements. Die Audits werden von speziell hierfür geschulten Auditor*innen durchgeführt. Darin erläuterten die Qualitätszirkel die Inhalte ihrer Qualitätshandbücher und diskutierten diese mit den Auditoren. „Die Audittage waren für Sie alle aufregend und zum Schluss sehr schön, da Ihnen die Gespräch und vor allem die Rückmeldungen der Auditor*innen gut getan haben“, fasste Gerlinde Halama zusammen. Allein für die kompakten und positiven Rückmeldungen hätte sich die Arbeit der zurückliegenden Jahre sehr gelohnt, fügte sie an.
In den Prozessen haben die Kita-Mitarbeiter*innen ihre Arbeit unter anderem genau unter die Lupe genommen, beschrieben, in Frage gestellt, Schätze entdeckt, Steine aus dem Weg geräumt, Knoten entwirrt, Nüsse geknackt, Messlatten angelegt und das Unterste nach oben gedreht, blickte Halama zurück. Entstanden sind Konzepte/Beschreibungen der tatsächlichen Arbeit, „auf die Ihre Träger mit Recht stolz sein können“, betonte die Fachfrau. Die Qualitätsstandards machen nun die Arbeit der Kitas nicht nur überprüfbar, sondern auch intern die Arbeit leichter, strukturierterer und bewusster.
Aylin Müller von der Diakonie RWL, die alle Auditberichte gelesen hat, freute sich in ihrem Grußwort darüber, „viel über die tolle Arbeit in den Einrichtungen erfahren zu haben.“ Sie lobte die Zusammenarbeit mit den Eltern und den liebevollen Umgang mit den Kindern sowie die Teamkulturen in den Kitas. Weitere Kitas aus den 17 Kirchengemeinden arbeiten noch an ihren Qualifizierungen.
In seinem Grußwort dankte Frank Schneider, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Gütersloh, den Leitungen, Qualitätsbeauftragten und Vertreter*innen der Träger für die hohe Qualität ihrer Arbeit.
Diese 15 Einrichtungen des Evangelischen Kirchenkreises Gütersloh gehören nun zu den mehr als 800 von 1.900 Kitas in Nordrhein-Westfalen, die sich schon ein Beta-Gütesiegel erarbeitet haben: Bunte Welt und Sonnenschein in Rheda-Wiedenbrück, Am Pappelwäldchen, Ennigerloh, Versöhnungskindergarten und Familienzentrum Laubhütte in Schloß Holte-Stukenbrock, Die Arche und Luther-Kita, Bielefeld-Senne, Pusteblume, Wadersloh, Am Bühlbach, Verl, Louise-Scheppler-Kita in Bielefeld-Brackwede, Johannes-Kita in Quelle, Ichthys, Ummeln, sowie die drei Kitas Morgenstern, Matthias-Claudius und Mittendrin in Bielefeld-Sennestadt.
BUZ: Gerlinde Halama (Mitte) und Aylin Müller (rechts) gratulierten den Kitas im Bielefelder Süden zum Beta-Gütesiegel.
KKGT/Fotos: Frauke Brauns.