Heimische Wirtschaft engagiert sich in der Hauptschule Nord
Gütersloh (gpr). Warum haben Sie sich für diese Ausbildung entschieden? Was wissen Sie über unser Unternehmen? Warum sind Sie der richtige Auszubildende für uns? Viele Fragen, auf die die Schülerinnen und Schüler der Hauptschule Nord eine Antwort geben mussten. In simulierten Vorstellungsgesprächen konnten sie trainieren, was demnächst ernst wird: Die Bewerbung um einen Ausbildungsplatz. Für dieses Training kamen jetzt wieder heimische Unternehmen in die Hauptschule Nord, um die Jugendberufshilfe der Stadt Gütersloh zu unterstützen.
Pfleiderer Industrie, die Tischlerei Meibrink, das Familienzentrum St. Hedwig, die ZAB-Gütersloh, der Verein Daheim e.V., die LWL-Klinik, das Unternehmen Karl Brand, Claas-Guss, die Bäckerei Glasenapp die Stadt und die Stadtwerke Gütersloh sowie das Hotel Appelbaum beteiligten sich an der Aktion in der Hauptschule Nord. Sie starteten um 8.30 Uhr mit den Vorstellungsgesprächen mit Schülern aus den neunten Klassen. Die Schulklassen waren im Vorfeld intensiv von ihren Lehrerinnen und Lehrern auf die Gespräche vorbereitet worden. Themen wie Kleidungsfragen, Reaktionsmöglichkeiten auf unerwartete Fragen und die Überwindung von Ängsten standen hierbei im Vordergrund.
Im Laufe des Vormittags absolvieren 60 Schülerinnen und Schüler jeweils zwei Vorstellungsgespräche und erhielten eine detaillierte Rückmeldung sowohl zu ihrem Auftreten als auch zu den Bewerbungsunterlagen. Die Ausbilder der Unternehmen gaben den Schülern auch wichtige Hinweise und Tipps, wie sie am besten für sich punkten können, um einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Das Wissen um die Anforderungen ihres Wunschberufes und Kenntnisse über den Betrieb, bei dem man sich bewirbt, sind unerlässlich.
Fast alle Schüler traten hoch motiviert an und versuchten ihr Bestes zu geben. Der Rat der Ausbilder: Gerade Schüler und Schülerinnen, die noch sprachliche Probleme haben, sich schriftlich auszudrücken, aber hoch motiviert sind, einen Beruf erlernen zu wollen, sollten ihre Bewerbungsunterlagen persönlich abgeben, um ihre Chancen zu erhöhen, denn Begeisterung für den Ausbildungsberuf zu zeigen, das komme gut an bei den Betrieben. Auch sei es wichtig, einen „Plan B“ zu haben und sich auf einen alternativen Ausbildungswunsch einzulassen. Denn nicht immer klappe es mit einer Ausbildungsstelle im aktuellen Wunschberuf.
Ausbildungscoach Kathrin Cordes zog ein positives Resümee der Veranstaltung. Gütersloher Unternehmen würden ein großes Engagement und Fingerspitzengefühl zeigen. So würde den jungen Leuten in der Berufsorientierung Mut gemacht. Die Botschaften der Betriebe seien angekommen, sowohl kritische Rückmeldungen als auch Lob und Anerkennung für die Schüler. Alle waren sich einig: Das wiederholen wir im nächsten Jahr.