Der Kühlschrank Karl Kühl, Laila Lampe und ihre Freunde Herd, Heizung und Fön leiden unter der schlechten Behandlung ihres Besitzers. Gemeinsam schmieden die Geräte einen Plan und können am Ende ihren Besitzer von einem energiesparenderen Verhalten überzeugen. Klingt im ersten Moment ein wenig seltsam, handelt sich bei näherem Hinsehen aber um den gut aufbereiteten Inhalt eines Theaterstückes, mit dem Kindern auf spielerische Weise die Thematik von Energiegewinnung und -verbrauch vermittelt wird. Das Stück ‚Wackelkontakt mit Kabelsalat‘ wurde jetzt im Rahmen der Entdeckerwochen – Natur und Technik, Energie, Klima und Umwelt im Gütersloher Kreishaus gezeigt.
Rund 220 Kinder der Klassen eins bis vier verschiedener Schulen aus dem Kreis Gütersloh haben sich in zwei Aufführungen das Stück angeschaut. Landrat Sven-Georg Adenauer begrüßte die jungen Gäste im Kreishaus persönlich. „Es ist wichtig, dass Kindern schon früh das Verständnis für Natur, Technik, Klima und Energie sparen näher gebracht wird“, so die Meinung des Verwaltungschefs, der sich freute, dass so viele junge Bürger den Weg ins Kreishaus gefunden haben.
Die Theatergruppe des Umwelt-Theaters ‚Unverpackt‘, in Person von Friederike Jonas und Ingo Pauen, vermittelte den Kindern altersgerecht, warum Energie sparen und der Schutz der Umwelt so wichtig sind und wie sie dies zu Hause umsetzen können. Hauptakteur der Geschichte war neben den Haushaltsgeräten ein Mann namens Linus (Ingo Pauen), der nicht gerade energiesparend lebt: Morgens nach dem Aufstehen föhnt er als erstes seine Füße, damit sie warm werden, lässt die Lampe im Wohnzimmer den ganzen Tag brennen, kocht mit einem kleinen Topf auf eine großen Herdplatte – und das auch noch ohne Deckel, dreht die Heizung voll auf, auch wenn er gar nicht da ist und lässt daneben die Kühlschranktür offen stehen. Seinen Geräten wird das irgendwann zu viel und sie verlassen gemeinsam die Wohnung. Von den Kindern im Publikum erfährt Linus anschließend, warum seine Geräte geflüchtet sind und wie er sie zurückholen kann, was ihm schließlich auch gelingt. Als Linus doch noch einmal in sein altes Verhalten zurückfallen will, korrigieren ihn die Kinder sofort – die Grundschüler haben also bereits verinnerlicht, dass beispielsweise der kleine Topf nicht auf die große Herdplatte gehört und verfolgen die Aufführung mit sichtlich großem Spaß. Mithilfe eines großen sprechenden Fernsehers setzten die beiden Darsteller außerdem die Entstehung des Treibhauseffekts in kindgerechte Bilder um und erklärten Begriffe wie ‚Strom‘ und ‚Energie‘, ‘Luftverschmutzung‘ und ‚Klimawandel‘. Mit einem Quiz vermittelten sie alternative Möglichkeiten Strom zu erzeugen zum Beispiel durch Wind-, Wasser- und Sonnenenergie. Ein gemeinsam gesungenes Lied am Ende fasste die neu gewonnenen Erkenntnisse zum Energiesparen im Alltag noch einmal zusammen.