In Zukunft soll die digitale Datenerfassung mit Tablet-PCs die Formulare im Rettungsdienst ersetzen und so die Versorgung von Notfallpatienten verbessern. Die Kreise Gütersloh, Lippe und Paderborn sowie die Städte Gütersloh, Rheda-Wiedenbrück und Detmold wollen diese Technik bald in ihren Einsatzwagen anwenden. Die Planer trafen sich jetzt im Kreishaus, um letzte Details der Einführung zu besprechen.
Bisher haben die Einsatzkräfte die Personalien und lebenswichtige Daten der Patienten handschriftlich auf Einsatzprotokollen festgehalten. Mit den Tablet-PCs soll das künftig einfacher gehen: Die Daten sind besser lesbar und medizinische Messgeräte sind in der Lage, sie direkt ins Protokoll zu übertragen. Eine weitere Besonderheit: Medizinisch relevante Daten können noch während der Fahrt an das Krankenhaus übermittelt werden.
„Eine Innovation, die Zeit spart und dem Mitarbeiter die Dokumentation und Datenerfassung erleichtert“, betont Stefan Janus aus der Abteilung Ordnung. Dieses System, das mit ausdrücklicher Zustimmung der Krankenkassen eingeführt wird, hat für den gesamten Rettungsdienst Vorteile: „Insbesondere medizinische Daten können zur Qualitätssicherung so besser erfasst und ausgewertet werden.“
Insgesamt 74 Tablet-PCs im Wert von rund 625.000 Euro haben die Kreise und Städte inklusive Software und Zubehör angeschafft. Der Kreis Gütersloh und die Städte Gütersloh und Rheda-Wiedenbrück beteiligen sich dabei mit einem Anteil von 280.000 Euro. Die gemeinsame Anschaffung hat den Vorteil, dass die Rettungskräfte der beteiligten Kreise und Städte bei Kreisgrenzen überschreitenden Einsätzen durch den Einsatz der gleichen Technik effektiver zusammenarbeiten können als bisher.