Ohne Ehrenamt geht es nicht. Ohne bürgerschaftliches Engagement kommt die Stadtgesellschaft nicht aus. Gut, dass es viele Menschen gibt, die sich ehrenamtlich engagieren möchten. Aber das sollte gefördert und gut koordiniert werden, um den Einsatz möglichst erfolgreich zu machen. Dazu hat die Stadtverwaltung jetzt ein Startkonzept vorgelegt, dass zum einen den Weg aufzeigt, wie eine Ehrenamtskoordination zusammen mit anderen Akteuren entwickelt werden kann, und zum anderen, wie die ersten Schritte hin zu einem Koordinationsangebot aussehen können.
Um starten zu können, braucht die Ehrenamtskoordination ein Gesicht. Elke Pauly-Teismann, soll – mit zunächst 10 bis 15 Stunden pro Woche, den Aufbau der Ehrenamtskoordination übernehmen. Die im Ehrenamtsbereich gut vernetzte Projektleiterin soll in der Aufbauphase die Fäden zusammenführen und an der Konzeption mitarbeiten und dieses zusammen mit den schon jetzt im Ehrenamt tätigen Akteuren gestalten. Um als Ansprechpartnerin präsent zu sein, wird sie ihren Arbeitsplatz in der Stadtbibliothek Gütersloh haben.
Parallel dazu werden Elke Pauly-Teismann und eine weitere Person aus der Stadtverwaltung im Rahmen eines Landesprogramms geschult. Die Stadtverwaltung hatte sich für die Teilnahme an dem Schulungsprojekt „Zukunftsfaktor Bürgerengagement – Entwicklungswerkstatt für kommunale Engagementstrategien“ beworben und den Zuschlag erhalten. Das Projekt hat das Ziel, den strategischen Auf- und Ausbau von Bürgerengagement auf kommunaler Ebene anzuregen und mit entsprechender Expertise zu begleiten. „Damit erhalten wir schon in dieser Projektfrühphase zum einen das Know How für gute Strategien, um Bürgerengagement zu fördern und zu koordinieren, und zum anderen können wir von Beginn an eine konkrete Ansprechpartnerin präsentieren, die die lokalen Akteure in die weitere Entwicklung einbinden kann“, so Bürgermeister Henning Schulz.
An die Koordinierungsstelle werden zahlreiche Anforderungen gestellt. Dazu gehören das bedarfsgerechte Zusammenbringen von “Bedarfen“ und Engagierten Bürgerinnen und Bürgern, die Anwerbung und Beratung aus allen gesellschaftlichen Schichten und die Stärkung der Selbstkompetenz der ehrenamtlich Tätigen. Auch das Aussprechen des „Dankeschöns“ mit Veranstaltungen für ehrenamtlich Engagierte zählt genauso zum Aufgabenbereich wie die Durchführung von Netzwerkveranstaltungen.
Das Konzept zur Entwicklung der Ehrenamtskonzeption ist Thema in der nächsten Sitzung des Hauptausschusses am 4. September. Es versteht sich als Wegbeschreibung, wie man das vielfältige ehrenamtliche Engagement von Einzelpersonen in Vereinen, Institutionen und Projekten in Zukunft fördern und verstetigen kann und gleichzeitig neue Potenziale aktiviert werden können.