Gezielte Düngung beim Maisanbau schont die Umwelt und sichert hohe Trinkwasserqualität in Gütersloh.
Zurzeit wird auf den Feldern in der Region noch Mais geerntet. Ein wichtiger Termin in den Wasserschutzgebieten der Stadtwerke Gütersloh, denn unmittelbar nach der Ernte wird geprüft, wieviel Nitrat noch im Boden verblieben ist. Gerade beim Mais kann es zu erhöhten Nitratrückständen kommen. Zur Düngeoptimierung beim Anbau von Mais und weiterer Feldfrüchte wird im Frühjahr vom Kooperationsberater der Stadtwerke gemeinsam mit den Landwirten für jedes Feld eine Düngestrategie festgelegt. Die Ergebnisse werden anschließend in der Kooperation ausgewertet und diskutiert.
Im Gegensatz zu anderen Landesteilen in Nordrheinwestfalen ist in Gütersloh keine Aufbereitung des Trinkwassers zur Reduzierung des Nitratgehaltes erforderlich. Die zulässigen Grenzwerte werden zum Teil deutlich unterschritten.
Bereits 1990 gründeten die Stadtwerke Gütersloh mit der örtlichen Landwirtschaft die Kooperation mit dem Ziel einer nachhaltigen gewässerverträglichen Landbewirtschaftung in den Wassergewinnungsgebieten der Stadtwerke. Wesentliche Inhalte dieser Kooperation sind seitdem die jährlichen Düngeplanungen, die Einschränkung der Gülleausbringungszeiten, Zwischenfruchtanbau, gezielte Extensivierungen, Beregnungsmanagement sowie Effizienzkontrollen durch Boden- und Grundwasserproben.
Durch diese zielgerichtet Kooperation zwischen der örtlichen Landwirtschaft und den Stadtwerken Gütersloh liegt der Nitratgehalt des Gütersloher Trinkwassers aktuell deutlich unter dem Grenzwert der Trinkwasserverordnung von 50 Milligramm pro Liter für Nitrat, ca. 50 Prozent des Trinkwassers sogar unter 10 Milligramm pro Liter mit zum Teil noch sinkender Tendenz.