Um möglichen Corona-Infektionen vorzubeugen, hat die Stadtverwaltung Verl bereits vor Bekanntwerden der vier bestätigten Fälle in Verl entschieden, mehrere für die nächsten Wochen geplanten größeren städtischen Veranstaltungen abzusagen beziehungsweise zu verschieben. Die Regelung gilt zunächst bis zum Beginn der Osterferien.
„Wir möchten einen Beitrag zum Schutz der Bevölkerung leisten, indem wir das Ansteckungs-Risiko nicht unnötigerweise erhöhen“, sagt Bürgermeister Michael Esken. Über abgesagte Veranstaltungen – sowohl städtischer als auch von Vereinen – informiert die Stadt Verl auf ihrer Internetseite www.verl.de.
Oberstes Ziel sei es, die Ausbreitung des Coronavirus so weit wie möglich zu verlangsamen, betont Esken. Zu den betroffenen Veranstaltungen gehören zum Beispiel die Sportabzeichen-Verleihung am 12. März, die Einweihung und der Tag der offenen Tür im neuen Kaunitzer Feuerwehrgerätehaus am 29. März und die Feier zum zehnjährigen Bestehen des Jugendamtes am 1. April.
Allen Vereinen und weiteren Veranstaltern empfiehlt die Verwaltung ebenfalls, ihre Veranstaltungen bezüglich des Infektionsrisikos individuell auf den Prüfstand zu stellen. Damit bezieht sich die Stadtverwaltung auch auf den Erlass des Bundesgesundheitsministeriums vom 10. März, nach dem Großveranstaltungen ab 1.000 Besuchern abzusagen sind und bei Veranstaltungen mit weniger als 1.000 erwarteten Besuchern eine individuelle Einschätzung der Veranstalter erforderlich ist, ob und welche infektionshygienischen Schutzmaßnahmen zu ergreifen sind.
„Wir wollen den größtmöglichen Schutz für unsere Bürgerinnen und Bürger, ohne dabei über zu reagieren“, gibt Esken die Zielrichtung der städtischen Maßnahmen vor. Bei der Absage oder Verschiebung von städtischen Veranstaltungen orientiere sich die Stadt an den Vorgaben des Robert- Koch-Instituts (RKI). Zu den Kriterien gehören beispielsweise die Zahl der Teilnehmer und die Frage, wie physisch nahe sie sich bei dem Event kommen. Auch eine lange Dauer oder mangelhafte Belüftungsmöglichkeiten können für eine Absage sprechen.
Bild: Stadt Verl