Nach dem „Verler Leben“ fällt nun auch der „Verler Tod“ der Corona-Pandemie zum Opfer. In einem gemeinsamen Gespräch mit dem Kreisgesundheitsamt haben die Stadtverwaltung und die Verler Werbegemeinschaft am Dienstag einvernehmlich beschlossen, die für das kommende Wochenende geplante Veranstaltung, zu der unter anderem ein Streetfood-Markt gehörte, sowie den verkaufsoffenen Sonntag, abzusagen. „Natürlich ist das sehr schade, aber unter den derzeitigen Corona-Bedingungen ist die Durchführung einfach nicht zu vertreten“, sagt der Erste Beigeordnete Heribert Schönauer. Ausnahme ist der davon unabhängige Pop-up-Freizeitpark auf dem Kühlmannplatz: Die kleine eingezäunte „Kirmes“ soll von Donnerstag bis Sonntag stattfinden. Gleiches gilt am Sonntag für den Flohmarkt am Ölbachcenter.
Mit einem RKI-Wert von über 50 seit Montag gilt für den Kreis Gütersloh bekanntlich die Gefährdungsstufe 2. Aufgrund des diffusen Ausbruchsgeschehens lassen sich die Infektionen zum Teil immer schwieriger zurückverfolgen. „Angesichts dieser dynamischen Entwicklung muss es unser oberstes Ziel sein, die Bürgerinnen und Bürger sowie alle weiteren Beteiligten, wie zum Beispiel die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Verler Geschäften, vor einer Ansteckung zu schützen“, betont Heribert Schönauer. Es habe zwar für alle Programmpunkte abgestimmte und genehmigte Hygienekonzepte gegeben, aber die Gefährdungsstufe 2 habe die Ausgangslage noch einmal deutlich verändert. Das sieht auch die Werbegemeinschaft so: „Das Ansteckungsrisiko jetzt nicht zusätzlich durch Veranstaltungen zu erhöhen, hat absolute Priorität“, bekräftigt Vorstandsmitglied Rainer Tuxhorn.
Die zweite Auflage des Pop-up-Freizeitparks auf dem Kühlmannplatz hingegen sei vertretbar: „Das Hygienekonzept hat sich am vergangenen Wochenende sehr gut bewährt“, sagt Schönauer. Neben Autoscooter, Musikexpress, Breakdance und Twister sowie einem Glas-Irrgarten dürfen sich die Besucherinnen und Besucher auch auf Stände mit Popcorn oder Zuckerwatte freuen. Die kleine eingezäunte „Kirmes“ der Schausteller-Familie Dorenkamp hat ein auf die Corona-Pandemie abgestimmtes Konzept: Wer den Park besuchen möchte, bezahlt einen Euro Eintritt und muss sich mit Name, Adresse und Telefonnummer registrieren. Die Abstandsregeln sind zu wahren. Auf dem
gesamten Gelände sowie in den Fahrgeschäften herrscht Maskenpflicht. Es gibt überall die Möglichkeit zur Handdesinfektion. Geöffnet ist der Pop-up-Freizeitpark am Donnerstag von 14 bis 21 Uhr (Familientag mit ermäßigten Fahrpreisen), am Freitag von 14 bis 21 Uhr, am Samstag von 14 bis 22 Uhr und am Sonntag von 12 bis 21 Uhr.
„Wir bitten alle Bürgerinnen und Bürger, die sich schon auf den Verler Tod gefreut hatten, um Verständnis für die Entscheidung zur Absage. Aber die Sicherheit und Gesundheit gehen momentan vor. Freuen wir uns einfach schon jetzt gemeinsam auf die Zeit, wenn wir wieder unbeschwert Veranstaltungen in Verl genießen können“, so Heribert Schönauer.
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