Der SPD-Stadtverbandsvorstand hat gemeinsam mit Vertretern der Stadtratsfraktion die Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe besucht. Geschäftsführer Dr. Michael Brinkmeier führte die Gäste durch die Räumlichkeiten und erläuterte die Arbeit der Stiftung.
„Als wir unsere Arbeit aufgenommen haben, kannte noch fast niemand in Deutschland einen ‚Stroke Unit‘ und Schlaganfälle galten immer noch oft als nicht beeinflussbarer Schicksalsschlag. Heute wissen viele Menschen, dass bei einem Schlaganfall jede Minute zählt und man durch eine schnelle Behandlung bleibende Schäden begrenzen oder sogar verhindern kann“, berichtete der Geschäftsführer der Stiftung, Dr. Michael Brinkmeier in einem Vortrag über seine Arbeit und die der Stiftung insgesamt.
Die Schlaganfallhilfe begleitet seit über 20 Jahren die Verbesserung der medizinischen Erst- und Nachversorgungslage für Betroffene, organisiert und betreut Selbsthilfegruppen und führt Modellprojekte durch. Die, von Gütersloh aus, bundesweit agierende Schlaganfallstiftung wurde 1992 von Liz Mohn ins Leben gerufen und hat seit dem letzten Jahr seine Heimat in den Räumlichkeiten des sogenannten „Kunsthauses“ an der Schulstraße in Gütersloh gefunden. Die historischen Räumlichkeiten hatten vorher mehrere Funktionen (Sparkasse, Stadtbibliothek) und wurden bis zum Beginn der Renovierung durch das Städtische Gymnasium für den Kunstunterricht genutzt.
„Es ist beeindruckend zu sehen, welche Erfolge die Stiftung durch ihre Aufklärungsarbeit und kontinuierlichen Einsatz im Sinne der Betroffenen für unsere Gesellschaft leistet. Dass dies mitten aus dem Herzen Güterslohs geschieht, kann uns alle sehr glücklich stimmen, weil wir als Stadt und Region dadurch Vorbildcharakter beim Umgang mit Schlaganfällen haben“, kommentierte die Stadtverbandsvorsitzende Susanne Kohlmeyer den Bericht und die Besichtigung.
Zu den aufklärerischen Anliegen der Stiftung gehört vor allem der Hinweis auf das richtige Verhalten bei einem Schlaganfall, welche auch die anwesenden Mitglieder der Sozialdemokratie lernen durften: Hierbei kommt häufig ein sogenanntes Merkschema zum Einsatz. Ein Beispiel für eins solches Schema ist „F-A-S-T“ (Face, Arms, Speech, Time), bei dem es darum geht, einen möglicherweise betroffenen Menschen lächeln, die Arme ausstrecken und Sätze nachsprechen zu lassen, um mögliche Symptome abzuklären und dann sofort den Notruf über den Verdacht auf einen Schlaganfall zu informieren.