Gütersloh. Sie sind klein, leicht und faszinierend, wenn sie im schnellen Flug über das Wasser auf Nahrungssuche sind. In lauen Sommernächten kann man die Wasserfledermaus mit ihren kurzen kleinen Ohren über das Wasser flitzen sehen.
Die Wasserfledermäuse mit ihrer mittel- bis dunkegraubraunen Fellfarbe und dem grauweißlichen Bauch sind im Stadtpark genauso zu Hause wie ihre Brüder und Schwestern. „Auch die Rauhautfledermaus, der Abendsegler und die Bartfledermaus sind im Stadtpark nachgewiesen worden“, sagt Dr. Jürgen Albrecht, Leiter des Fachbereichs Umweltschutz der Stadt Gütersloh.
Um die Fledermäuse im Stadtpark zu halten, mussten Wohnungen her: 54 Fledermaushöhlen und 30 Nistkästen für höhlenbrütende Vögel konnten jetzt dank einer Spende der Sparda-Bank Hannover-Stiftung in Höhe von 2.975,50 Euro angeschafft werden. In Abstimmung und mit der Unterstützung durch den Fachbereich Grünflächen haben die Bundesfreiwilligendienstleistenden aus dem Fachbereich Umweltschutz die Nistkästen angebracht. Sie dienen als Ersatzquartiere für Höhlenbäume, die durch Stürme verloren gingen. Darüber hinaus ergab eine ökologische Untersuchung des Stadtparks, dass bei ansonsten hochwertigen Biotopstrukturen ein deutliches Höhlendefizit besteht. „Viele gefährdete Fledermaus- und Vogelarten sind auf Baumhöhlen zur Fortpflanzung angewiesen“, so Albrecht.
Fledermäuse brauchen nicht nur ein ausreichendes Angebot fürs Wohnen, sondern auch ein vielfältiges. Während eine Nisthöhle als Wochenstube genutzt wird, dient die andere Nisthöhle als Winterquartier. „Fledermäuse wechseln gern ihren Standort, besonders in der Schwarmzeit komme es zu unterschiedlichen Treffpunkten“, so Albrecht.