Berauscht von der Macht der Worte
Gütersloh. Witz und Poesie, Sätze, die nachdenklich stimmen, und Ausflüge in die Philosophie: Beim Frauen Poetry-Slam am Internationalen Frauentag am 8. März feierten vier junge Slammerinnen ein Fest der Worte und begeisterten das Publikum mit ihrer Sprachkunst.
Der Verein Kleine Bühne e.V. hatte in Kooperation mit der Gleichstellungsstelle für Mann und Frau der Stadt Gütersloh zu diesem Frauen-Poetry-Slam ins Gütersloher Brauhaus eingeladen. Die vier jungen Poetinnen nahmen das Motto „Frauen ans Mikro“ wörtlich und stellten jeweils zwei sprachgewaltige und nachdenklich machende Texte zum Thema Frau-Sein vor.
Als moderne Form des Dichterwettstreits wurde der Poetry Slam in den letzten Jahren dem Publikum bekannt. Dieses stimmte auch im Gütersloher Brauhaus darüber ab, welche Slammerin zur Siegerin gekürt wurde: Mit nur einer Stimme Vorsprung setzte sich die 22-jährige Studentin Beatrice Wypchol in zwei Durchgängen gegen die anderen Teilnehmerinnen, Anne Linscheid, Conny Keller und Nadine Dubberke durch, die schon zum festen Repertoire der Gütersloher Slammer-Szene gehört.
Für die musikalische Untermalung sorgte Hanna Meyerholz, die sich mit der Gitarre zu selbst komponierten Liedern begleitete. Durch den Vormittag, der mit einem Frühstück begann, führte Moderatorin Saskia Schulte.
Inge Trame, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Gütersloh, betonte in ihrer Begrüßung, wie wichtig es sei, dass Frauen ihre Stimme erheben. Viele Errungenschaften der Vergangenheit wie das Frauenwahlrecht seien ohne weibliches Engagement nicht durchsetzbar gewesen. Veranstaltungen wie der Frauen-Poetry-Slam seien zukunftsweisend.