Die ersten beiden Auszubildenden haben ihren Abschluss mit Bravour bestanden und wurden direkt übernommen
Gütersloh (gpr). „Es ist die ehrlichste Dankbarkeit, die man in diesem Job erfährt“: So erklärt die frisch ausgebildete Chiara Fissenewert ihre Motivation für die Arbeit als Notfallsanitäterin. Jeden Tag hilft sie kranken, verletzten oder hilfsbedürftigen Menschen in Gütersloh. Die 24-Jährige und ihr Kollege Christoph Altewischer (23) sind die ersten Notfallsanitäter, die die Stadt Gütersloh ausgebildet und dann auch direkt übernommen hat.
Beide haben eine anspruchsvolle, mehrstufige Bewerbungsphase hinter sich, zu der auch ein ausführlicher Sporttest gehört. Chiara Fissenewert und Christoph Altewischer setzten sich unter mehr als 80 Frauen und Männern durch, die sich für die beiden Notfallsanitäter-Stellen bei der Stadt beworben hatten. Danach ging es in die dreijährige Ausbildung, deren theoretischer Teil am Studieninstitut Westfalen-Lippe in Bielefeld erfolgte. Ihre praktische Erfahrung sammelten Altewischer und Fissenewert auch während ihrer Praktika in Krankenhäusern, aber vor allem auf der Lehrrettungswache der Feuerwehr Gütersloh. Andreas Pollmeier, Ausbildungsleiter im Rettungsdienst der Stadt Gütersloh, lobt die beiden: „Das lief alles sehr gut und spiegelt sich auch in den sehr guten Noten wider. Was die beiden in der Theorie gelernt haben, konnten wir hier bei uns auf der Rettungswache in der Praxis vertiefen. Das war eine tolle Gesamtleistung, aber der Hauptverdienst gehört den beiden Ausgebildeten.“
Jetzt werden die neuen Notfallsanitäter in 24-Stunden-Schichten eingesetzt und fahren im Rettungswagen oder Notarzteinsatzfahrzeug mit. Dabei beurteilen sie medizinische Notfälle und stellen deren Betreuung sicher, bis der Notarzt eintrifft. Eine große Verantwortung, die teils auch Mut abverlangt, schließlich sind Notfallsanitäter nicht selten die ersten Helfer am Notfallort. „Genau das gefällt mir, dass man so viel eigenverantwortlich arbeitet“, sagt Christoph Altewischer und ergänzt, dass auch Teamarbeit wichtig ist. Man müsse sich gegenseitig vertrauen und aufeinander verlassen können. Der 23-Jährige hatte sich direkt nach seinem Abitur um den Ausbildungsplatz beworben, während Chiara Fissenewert schon Erfahrung mitbrachte. Sie hatte bereits einen Bundesfreiwilligendienst bei der Rettungswache Gütersloh absolviert.
Nach der rundum erfolgreichen „Premiere“ will die Stadt Gütersloh auch in Zukunft eigene Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter ausbilden, so der städtische Feuerwehr- und Personaldezernent Carsten Schlepphorst: „Der Erfolg der erstmaligen Ausbildung ist der Anstrengung vieler verschiedener Köpfe bei uns zu verdanken. Die Verantwortlichen im Rettungsdienst, die Praxisanleiter und Kolleginnen und Kollegen haben die nötigen Rahmenbedingungen geschaffen, um unsere Absolventen bestmöglich auf ihren Beruf vorzubereiten. Dieses Erfolgskonzept gilt es fortzuführen. Die neuen Auszubildenden stehen bereits in den Startlöchern und schon im Sommer geht die nächste Bewerbungsphase bei der Stadt für das Jahr 2024 los.“ Von rund 100 Beschäftigten bei der Feuer- und Rettungswache Gütersloh sind 45 Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter. Weitere ausführliche Informationen zur Ausbildung bei der Berufsfeuerwehr Gütersloh gibt es unter www.stadt.gt/ausbildung-feuerwehr und Informationen zu weiteren Ausbildungen bei der Stadt Gütersloh finden Interessierte unter www.karriere.guetersloh.de.
Bild: Feuerwehr- und Personaldezernent Carsten Schlepphorst, Ausbildungsleiter im Rettungsdienst Andreas Pollmeier, Praxisanleiter aus den Dienstgruppen: Artur Weiss und Michael Nicinski, ausgebildete Notfallsanitäterin Chiara Fissenewert, ausgebildeter Notfallsanitäter Christoph Altewischer sowie Praxisanleiter und Sachbearbeiter im Rettungsdienst Henrik Hofemann (von links) hatten maßgeblich Teil am Erfolg des ersten Ausbildungsjahrgangs zur Notfallsanitäterin und zum Notfallsanitäter bei der Stadt Gütersloh. (Foto: Stadt Gütersloh)