Zum Kennenlernen besuchten Mitglieder des Seniorenbeirates Gütersloh Kriminaloberkommissar Marco Hein, den Nachfolger von Veronika Wörmann, um mit ihm über neue Entwicklungen in der Kriminalprävention zu reden. Deutlich wurde, dass sehr viele von kriminellen Übergriffen betroffen sind, aber oft aus Scham schweigen. Umso wichtiger bleibt die präventive Arbeit. Denn kriminelle Methoden aufzeigen, sie in die Öffentlichkeit zu bringen schreckt so manchen Täter ab.
Aber erst wenn möglichst viele das immer wiederkehrende Muster von Straftaten erkennen, bleibt der eigene Reinfall aus. Manche Kaffeefahrt kann dann zum Erlebnis werden, wenn man die gebotenen Vorteile genießt, aber den Geldbeutel zu Hause lässt. Denn in der Regel sind die damit verbundenen Verkaufsveranstaltungen für überteuerte Produkte weder beim Ordnungsamt, noch beim Veterinäramt angemeldet. Will doch der Veranstalter so ein richtiges kriminelles Schnäppchen auf Kosten der Teilnehmer machen.
Da geht es nicht nur um überteuerte Produkte, sondern oft auch um eine keineswegs heilende Medizin. Reiner Nepp, auf Kosten Gutgläubiger. Manchmal sogar mit einer Freiheitsberaubung verbunden, wenn Teilnehmern der Weg nach draußen versperrt wird. Mit über 400 (Kaffeefahrt) Bussen täglich, wird die Größe dieser kriminellen Struktur deutlich, die oft mit Scheingewinnen für sich wirbt, ohne das die schriftlichen „Versprechungen“ eingehalten werden. Das ist Abzocke auf Kosten gutgläubiger Bürger.
Allerdings kam auch ein Gütersloher Verkehrsproblem zur Sprache. Denn im Gegensatz zu anderen Kommunen gilt in Gütersloh ein besonderes politisches Recht. Hier kann eben kein Bürger darauf vertrauen, dass ausgewiesene Fußgängerzonen auch tatsächlich Fußgängerzonen sind. Hier bittet der Seniorenbeirat die Polizei das bestehende Verkehrsrecht konsequent durchzusetzen. Das Vertrauen in Fußgängerzonen bedeutet, dass sich alle Fußgänger, ob jung oder alt, ob gesund oder gebrechlich, frei bewegen können ohne davor Angst zu haben angefahren zu werden.
Der Seniorenbeirat wird im Herbst einen Klausurtag in der Kreispolizeibehörde durchführen, um gemeinsam weitere Sicherheitsbedürfnisse zu erörtern