Mit realistischer Technik und surrealistischen Motiven gelingt Serpil Neuhaus die Verbindung zwischen den Kulturen und den Religionen. Immer wieder tauchen auf ihren Bildern das Kreuz und der Halbmond auf, die Symbole für Christentum und Islam, zwischen denen Brücken geschlagen werden. Jetzt sind die Gemälde der Künstlerin, die in der Türkei geboren wurde und seit 50 Jahren in Deutschland lebt, im Konrad-Adenauer-Haus der CDU in Gütersloh in einer aktuellen Ausstellung zu sehen.
Die großformatigen Ölbilder behandeln verschiedene Kulturen und Menschenbilder und setzen sich mit Fragen menschlicher Identität auseinander. „Dabei orientiere ich mich auch an Situationen aus dem aktuellen Zeitgeschehen und an alltäglichen Momenten“, erklärt Neuhaus. Nicht zu übersehen ist, dass sie dabei oft die Zwischenmenschlichkeit in den Mittelpunkt rückt. Neben den in Ölfarbe und Eitempera gestalteten Gemälden zeigt die Ausstellung auch Zeichnungen und Skizzen, die häufig als Grundlage der Gemälde dienen. Auch eine Skulptur der Künstlerin ist zu sehen, die sich neben der Malerei auch der Bildhauerei widmet.
Neuhaus, die unter anderem bereits in Köln, Hamburg und Berlin ausgestellt hat, arbeitet auch als Heilpädagogin mit dem Schwerpunkt Kunst und als Kunsterzieherin. „In Serpil Neuhaus’ Werk steht eindeutig der Mensch im Vordergrund“, sagte die stellvertretende Landrätin Elke Hardieck bei der Vernissage. „Viele Bilder haben etwas Sozialkritisches, dennoch ist in ihnen immer auch ein positiver Aspekt zu finden.“
Die neunte Kunstausstellung bei der CDU seit der Renovierung ihrer Kreisgeschäftsstelle ist bis zum 30. September 2017 montags bis freitags von 9.00 bis 17.00 Uhr geöffnet, in den Schulferien nach Vereinbarung.