Auf seiner Informationsrundreise durch die hiesigen Senioreneinrichtungen machte der Gütersloher Seniorenbeirat diesmal beim Daheim e.V. halt. Susann Klingert und Burkhard Kankowski stellten den 1989 gegründeten Verein vor, der bewusst auf den individuellen Bedarf älterer Menschern eingeht.
Dabei wurde er am Anfang durch seine offene Arbeit kritisch beäugt. Inzwischen ist Daheim e.V. einer der ganz großen Anbieter im Kreis und betreut in seinen überschaubaren Einheiten 1700 pflegebedürftige Menschen in den ambulanten Diensten, der Tagespflege, der Kurzzeitpflege, den ambulanten Hausgemeinschaften, der ambulanten Wohnbetreuung und den betreuten Seniorenwohnungen. Daheim ist wie bei seiner Gründung in Bewegung geblieben. Das fing bei der nun ältesten Tagespflege an und setzte dann gezielte und bedarfsorientierte Impulse für eine gemeinsame Alltagsgestaltung in den dezentralen Einrichtungen. Dafür, dass alles zur Zufriedenheit der Kunden klappt, sorgen 480 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 27 Auszubildende und etwa 40 Ehrenamtliche. Dadurch, dass in den Heimbeiräten Angehörige sitzen, haben wir eine der besten Qualitätskontrollen unserer Einrichtungen, so Klingert: Denn wir suchen die Partnerschaft.
Nach einem Rundgang durch das Haus und weiteren Gesprächen über die Zukunft einer solchen bürgernahen Pflege gab es, wie auch in anderen Einrichten, Kritik an den enormen bürokratischen Kontrollen. Hier sollte eine Entbürokratisierung in der Pflege erfolgen, um den Pflegegedanken wieder in den Vordergrund zu rücken. Auch müsse es für die Doppelprüferei zwischen dem medizinisch-technischen Dienst und der Heimaufsicht neue Regeln geben.