Bürgerstiftung Gütersloh fördert Projekt an der Grundschule Heidewald
Gütersloh. Kinder müssen manchmal ganz schön was aushalten: Auf dem Schulhof wird gerangelt, im Sportverein wird geärgert, auf dem Nachhauseweg geraten sie in eine brenzlige Situation. Wie können sie sich gewaltfrei selbst behaupten? Wie können sie in Gefahrensituationen richtig reagieren? Ein Selbstbehauptungskurs für Jungen und Mädchen kann helfen, Strategien zu trainieren. Die Bürgerstiftung hat einen solchen Kurs für fast 40 Schulkinder der Grundschule Heidewald mit 500 Euro gefördert.
Für Silas Teschke war das Dschungelcamp das Größte. „Das war cool – wir sind an Lianen durch die Sporthalle geschwungen und dann haben wir uns zwischen zwei dicken Turnmatten einklemmen lassen“, erzählt der 9jährige Schüler. „Es erfordert Mut, die Enge zwischen den Matten und den Lärm der anderen Kinder auszuhalten, die von außen gegen die Matten hämmern“, sagt der Trainer dieses Selbsthauptungskurses, Axel Richter. Er verpackt die Mutproben in spielerische Situationen.
„Die Kinder sollen ihre Stärken und ihre Kraft entdecken“, sagt er. Ziel des Trainings sei es auch, verschiedene Elemente der Selbstbehauptung zu trainieren: Wie setze ich meine Stimme ein? Wie meine Körpersprache? Und wie rede ich am besten, wenn ich in die Enge getrieben werde? Miriam Henze von der Grundschule Heidewald hat das Training – getrennt für Mädchen und Jungen – organisiert. „Ein gewaltfreier Umgang der Schülerinnen und Schüler miteinander ist uns sehr wichtig“, sagt sie. Das gelte für die Zeit in der Schule, aber auch über die Schulhofgrenzen hinaus. Brigitte Büscher von der Bürgerstiftung, die kurz im Selbstbehauptungs-Dschungelcamp zu Gast war, überzeugte sich vom fröhlichen, spielerischen Umgang mit diesem wichtigen Thema: „Wir fördern solche Projekte sehr gerne, wenn sie einen Beitrag für ein lebenswertes Miteinander fördern und das Gemeinschaftsgefühl stärken.“