Alles für die Mülltüte/46 Säcke voll gesammelt
Gütersloh. Ein Wasserkocher, Autoreifen, eine Pfanne, ein Hühnerei: Immer wieder ein lauter Aufschrei, wenn ein Schüler etwas Besonderes im Gestrüpp entdeckt hat. Eifrig durchforsten die Grundschüler der Klasse 3b der Grundschule Neißeweg das Gebiet entlang des Schlangenbaches in der Nähe ihrer Schule. „Igitt“ mit einem leichten Schaudern lässt ein Mädchen eine Boxershorts in den Müllsack fallen. Gut, dass alle Handschuhe tragen, und um an die besonders gut versteckten Dinge wie kleine Papierchen oder zerbeulte Dosen zu kommen, nehmen die Kinder den Müll-Grabber zu Hilfe. Schnell füllen sich die Mülltüten und die Kinder ziehen weiter.
Von der Grundschule Neißeweg waren am Freitag insgesamt drei Klassen im Einsatz. Bereits zum dritten Mal sind sie dabei. Lehrerin Britta Winterscheidt hat das Thema „Müll und Umweltschutz“ bereits im letzten Schuljahr auf den Stundenplan gesetzt. Doch bei dem praktischen Einsatz an der frischen Luft kümmern sich die Kinder noch lieber um den Umweltschutz. „Wer selbst den Müll einsammelt, wirft weniger weg“, so die Erfahrung des städtischen Umweltberaters Werner Gerdes. Aber die Gütersloher Schülerinnen und Schüler hätten wohl eher einen sehr geringen Anteil an dem 'wild', also illegal abgelagerten Müll im Stadtgebiet, räumt der Abfallberater ein.
Viele Hände, schnelles Ende: Nach diesem Motto haben sich nun bereits zum zwölften Mal die Gütersloher Schulen am Schulputz beteiligt. In diesem Jahr waren 16 Schulen mit insgesamt 1147 Schülerinnen und Schüler unterwegs. Die hohe Teilnehmerzahl hat auch in diesem Jahr für ein beachtliches Ergebnis gesorgt: 46 Müllsäcke wurden eingesammelt. Damit die Kinder bei ihrem Einsatz im Straßengrün gut zu sehen sind, hatte die Gesellschaft zur Entsorgung von Abfällen Kreis Gütersloh mbH (GEG) die Aktion mit Warnwesten unterstützt. Für ihre Teilnahme erhielten die Schüler ein kleines Dankeschön, zum Beispiel Hefte mit den Gütersloher Gesichtern, natürlich aus Recyclingpapier.