Um Fahrgäste über den sicheren Umgang mit Rollatoren in Bus und Bahn zu informieren, findet am Freitag, 18. September 2015, in über 20 Städten der Rollatortag NRW statt. Unter der Schirmherrschaft von NRW-Verkehrsminister Groschek lädt die Verkehrswacht Kreis Gütersloh Rollatorennutzer auf den Berliner Platz ein. Gemeinsam mit den Stadtwerken Gütersloh und dem Sanitätshaus Mischke möchte die Verkehrswacht praktische Hilfestellung leisten und eine breite Öffentlichkeit für die besonderen Bedürfnisse von älteren Menschen in Bus und Bahn sensibilisieren.
Von 9 bis 13 Uhr werden ein kostenloser Technik-Check für alle Rollatoren, praktische Übungen auf dem Rollator-Parcours und nach erfolgreicher Teilnahme der Rollator-Führerschein geboten. Interessierte können üben, wie man mit einem Rollator richtig und gesund geht, bremst, Kurven fährt, Bordsteine und Schrägen überwindet und sich sicher hinsetzt und wieder aufsteht. Schwerpunktmäßig wird es jedoch darum gehen, die sichere Nutzung von Bus und Bahn zu trainieren. Rollatorennutzer erfahren, wie sie sich an den Haltestellen und beim Ein- und Ausstieg richtig verhalten und was es während der Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu beachten gibt.
„Viele Menschen, die aus gesundheitlichen oder Altersgründen nicht mehr gut zu Fuß sind, erobern sich mit einem Rollator viel Mobilität und Freiheit zurück“, erklärt Norbert Fischer, der Geschäftsführer der Verkehrswacht Kreis Gütersloh e.V. „Nach unserer Erfahrung gibt es aber immer wieder Unsicherheiten, wie man sich mit einer fahrbaren Gehhilfe in Bussen und Bahnen richtig verhält, um heil und gesund ans Ziel zu kommen.“ Oftmals aus Unwissenheit passieren Unfälle, beispielsweise durch die Nutzung des Rollators als Sitzgelegenheit während der Fahrt. Im Rahmen des Rollatortages NRW möchten die Veranstalter die Fahrgäste deshalb fit machen für eine sichere Fahrt mit Bus und Bahn.
Organisiert wird der Rollatortag NRW von der Verkehrswacht Kreis Gütersloh, den Stadtwerken und dem Sanitätshaus Mischke mit Unterstützung durch die Stiftung der Sparkasse Gütersloh und dem Seniorenbeirat. Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) hat den Aktionstag in diesem Jahr erstmalig ins Leben gerufen, damit das Thema nicht nur in den Busschulen einiger engagierter kommunaler Verkehrsunternehmen aufgegriffen, sondern im ganzen Landesgebiet einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht wird. „Nicht nur die Betroffenen selbst sollen auf die besondere Situation von Rollatornutzern im ÖPNV hingewiesen werden, sondern alle Nahverkehrskunden“, erklärt Jutta Hanitzsch (Bereichsleiterin Verkehrsbetrieb Stadtwerke Gütersloh GmbH) „Wenn alle Beteiligten wissen, welchen Herausforderungen sich ältere oder gehbehinderte Menschen in Bus und Bahn stellen müssen, dann fällt die gegenseitige Hilfe sehr viel leichter.“
Landesweit sind sich alle Verkehrsverantwortlichen bewusst, wie wichtig es ist, Fahrgästen die sichere Nutzung des ÖPNV nahe zu bringen. So übernahm NRW-Verkehrsminister Michael Groschek die Schirmherrschaft und es gelang, über das Zukunftsnetz Mobilität NRW und seine vier regionalen Koordinierungsstellen Verkehrsunternehmen aus allen Teilen des Landes für den Aktionstag zu begeistern. Auch der Deutsche Rollatortag mit seinen Partnern TOPRO, Verkehrswacht und Deutsche Seniorenliga sowie der Landesportbund und die Landesseniorenvertretung unterstützen den Rollatortag NRW.