Gütersloh. Rund 25.000 Juden aus dem Deutschen Reich wurden während des 2. Weltkriegs in das Ghetto der Stadt Riga, in das damals von deutschen Truppen besetzte Lettland, verschleppt.
Darunter waren auch jüdische Menschen aus Gütersloh. Nur wenige haben diese Deportation überlebt; in Riga begann die planmäßige Vernichtung der Juden. Darüber berichtet der Film „Wir haben es doch erlebt - Das Ghetto von Riga“ von Jürgen Hobrecht, der im Rahmen der diesjährigen Veranstaltungen zum Pogromgedenken im Filmkunstkino „Bambi“ gezeigt wurde. Weltweit ist dies der erste Film, der das Schicksal der nach Riga verschleppten Juden aus dem deutschen Reich und das Leiden der lettischen Gefangenen des Ghettos darstellt. Die gut besuchte Veranstaltung wurde von Dr. Markus Kremer, Stadt Gütersloh, eröffnet. Winfried Nachtwei aus Münster, Experte für Friedens- und Sicherheitspolitik sowie Initiator und Mitbegründer des Riga-Komitees, referierte über die geschichtlichen Hintergründe und die Entstehungsgeschichte des Films und beantwortete die zahlreichen Fragestellungen aus dem Publikum.