Die Sorgfalt, mit der die einzelnen Stücke gefertigt sind, begeistert Andreas Sunder besonders. Aufwendig sind Schweißnähte geschliffen, die Grundstoffe sind von Hand ausgewählt. Die Möbelmanufaktur Goldau & Noelle in Mastholte hat einen starken Eindruck bei Rietbergs Stadtoberhaupt hinterlassen.
Es sind hochwertige Möbel in einem schlichten Design, zeitlos und funktional, die in Mastholte gefertigt werden. Ess- oder Couchtisch, Getränkekistenregal und nicht zuletzt die Kaminholzregale können durch ihre Einfachheit und modische Eleganz überzeugen. „Unser Produktportfolio ist momentan noch überschaubar“, erklärt Jan Goldau. Doch die einzelnen Möbel gibt es in mehreren Varianten: den Esstisch in Eiche oder Nussbaum; von 1,60 bis 2,20 Meter. Das alles hat seinen Preis, „aber die Qualität überzeugt“, findet sein Bruder Dominik Goldau. Und damit füllt die Möbelmanufaktur Goldau & Noelle eine Nische, für die es durchaus einen Markt gibt.
In ihrer Möbelmanufaktur ist alles handgemacht, aus langlebigen und recyclebaren Materialien. „Wir machen ganz bewusst alles selbst und wollen dazu beitragen, die Marke »Made in Germany« wieder aufzuwerten“, erklärt Jan Goldau. Der 34-Jährige ist seit Dezember 2015 der dritte Gesellschafter der Manufaktur. Das Unternehmen hat im Jahr 2013 mit dem Verkauf von hochwertigen Möbeln über das Internet begonnen. Produziert wurde zunächst in der Garage der Eltern in Liesborn. Für den Vertrieb hatten sein Bruder Dominik Goldau (28) und ihr Cousin René Nölle (25) einen Online-Shop entwickelt. Im vergangenen Herbst wurde das Trio um Jan Goldau erweitert und eine Produktionshalle in Mastholte angemietet.
Dort arbeiten sie mit einem benachbarten Holzverarbeitungsbetrieb Hand in Hand. Dominik Goldau als gelernter Industriemechaniker und Maschinenbauingenieur erledigt die Schweißarbeiten an den metallenen Teilen. Um Montage, Verpackung, Versand, Marketing und den Online-Shop kümmern sich die drei Jungunternehmer gemeinsam. Auch die Entwürfe und Designs für ihre Möbelstücke machen die drei selbst.
Alles in Handarbeit – das gibt es nicht zum Schnäppchenpreis. Dafür überzeugen die Möbel durch Langlebigkeit und hohe Qualität, gepaart mit exklusivem Service. „Diese Philosophie hat sicher eine Zukunft“, ist Andreas Sunder überzeugt. Gemeinsam mit Astrid Karweger aus der Abteilung Wirtschaftsförderung hat Rietbergs Bürgermeister jüngst das Start-Up-Unternehmen in Mastholte besucht und viel Erfolg für den beruflichen Werdegang gewünscht.
Sunder gefällt zudem, dass die drei Jungunternehmer genau wissen, was sie für die Zukunft wollen: Der stetige Anstieg der Auftragszahlen soll noch lange anhalten, die Anzahl der Produkte schleunigst wachsen und mittelfristig sollen eigene Mitarbeiter eingestellt werden. Mit Kontakten zur Wirtschaftsförderung des Kreises Gütersloh halfen Sunder und Karweger der Möbelmanufaktur auf die Sprünge.