Gute Wirtschaftslage beschert Millionen-Überschuss
Rietberg. Mit einem dicken Plus wird die Stadt Rietberg das vergangene Haushaltsjahr 2016 abschließen. Dem vorläufigen Zwischenbericht zufolge wird die Stadt Rietberg im Jahr 2016 ein Plus von 3,7 Millionen Euro erwirtschaften. Und damit erstmals seit Umstellung auf das neue Haushaltssystem (Neues Kommunales Finanzmanagement) im Jahr 2009 einen positiven Haushaltsabschluss vorlegen können. Kalkuliert war zunächst ein Defizit in Höhe von 3,6 Millionen Euro.
Ausschlaggebend für das Rekordergebnis sind mehrere Faktoren: Am deutlichsten ins Gewicht fällt die gute und robuste Entwicklung der heimischen Wirtschaft. Die Einnahmen aus der Gewerbesteuer waren 2016 um rund 6,7 Millionen Euro höher als zu Jahresbeginn erwartet. Einkalkuliert waren lediglich 18,6 Millionen Euro. „Diesen Rekordwert werden wir aber wohl so schnell nicht wiederholen“, trat Nowak sogleich auf die Euphoriebremse. „Wir haben 2016 von einigen Einmal-Effekten profitiert, die sich positiv auf das Ergebnis auswirken.“
Hinzu kommt, dass die Stadt Rietberg 2016 weitaus weniger Flüchtlingsunterkünfte gebaut als zu Jahresbeginn geplant. Entsprechend mussten zudem keine Kredite aufgenommen werden. Geplant waren 15 Millionen. Auch die sehr umfassenden und verantwortungsvollen Sparbemühungen der Kommunalpolitiker in der AG Haushalt haben eine Verbesserung in siebenstelliger Höhe erwirkt. Bürgermister Andreas Sunder lobt in diesem Zusammenhang die Anstrengungen in der Politik: „Nur so können wir unserer Verantwortung für nachfolgende Generationen gerecht werden.“
„Ein so gutes Jahresergebnis bringt uns die Chance, die aufgebrauchte Ausgleichsrücklage wieder aufzufüllen. Mit Überschüssen wie 2016 können wir diesen Puffer innerhalb des Eigenkapitals endlich auffüllen, um auch in schlechten Zeiten von dieser Reserve zehren zu können.“
Dennoch: Das Jahresergebnis wird sich noch verändern, da noch nicht alle Abschlüsse und Buchungen eingearbeitet sind, wie Kämmerer Dieter Nowak in der jüngsten Ratssitzung erläuterte. Doch ein Plus in Millionenhöhe wird bleiben.
Die gute Finanz-Entwicklung hatte sich schon im Jahr zuvor angedeutet. Denn Kämmerer Dieter Nowak legte jüngst auch den Entwurf des Jahresabschlusses 2015 vor. Demnach ist der Planansatz von minus 3,9 Millionen Euro ebenfalls weit unterschritten: Abgeschlossen hat das Jahr 2015 mit einem Minus von lediglich rund 71.000 Euro. „Auf diese fast schwarze Null können wir stolz sein“, so Andreas Sunder. Ein ausgeglichener Haushalt war stets erklärtes Ziel des Rietberger Bürgermeisters.