Der Landtagsabgeordnete Raphael Tigges widerspricht entschieden den Aussagen von SPD-Fraktionsvorsitzendem Thomas Ostermann zur Ortsumgehung Friedrichsdorf im Hauptausschuss am Montag. Dort hatte Ostermann behauptet, Raphael Tigges hätte im Wahlkampf 2017 versprochen, dass die Bagger in Friedrichsdorf binnen eine Jahres rollen würden, wenn die rot-grüne Landesregierung erstmal abgewählt sei. "Was Ostermann sagt, ist schlicht die Unwahrheit", so Tigges. "Wenn er so etwas sagt, dann soll er beweisen, wann ich das gesagt haben soll und wo er es gelesen haben will. Diese Fake News, die er verbreitet, werde ich jedenfalls nicht so stehen lassen."
Raphael Tigges verweist darauf, was er tatsächlich für Friedrichsdorf bisher erreicht hat. "Nach meiner Einladung an Verkehrsminister Hendrik Wüst und seinem Besuch in Friedrichsdorf ist die Aufnahme des Projektes in das Landesstraßenplanungsprogramm in Stufe zwei erfolgt", so Tigges. "Das ist ein wesentlicher Schritt nach vorne und weit mehr, als die rot-grüne Landesregierung vorher erreicht hat. Sie hatte sieben Jahre Zeit, aber es ist nichts geschehen." Wie Tigges bereits in einer Pressemitteilung vom November 2018 dargestellt hat, hatte die rot-grüne Vorgängerregierung die Ortsumgehung nicht als "vorrangig zu planen" eingestuft. Dank vieler Gespräche und dem gemeinsamen Ortstermin mit dem Verkehrsminister, ist die Umgehung nun endlich in der vorrangingen Planung. Tigges stellt darüber hinaus fest, dass er auch dadurch Handlungsfähigkeit bewiesen habe, dass nach dem Besuch von Wüst zügig die Sanierung der Avenwedder und der Spexarder Straße erfolgt ist.
"Wenn es der SPD jetzt nicht schnell genug geht, dann sollte sie zunächst mal an ihre eigenen Versäumnisse während ihrer Regierungszeit denken", sagt Tigges. "Außerdem sollten auch die Sozialdemokraten das Fachwissen haben, dass Straßenbauprojekte langwierige Verfahren sind und nicht von heute auf morgen umgesetzt werden können. Es geht jetzt darum, für das gemeinsame Ziel von weniger Verkehr in Friedrichsdorf, zwischen den verhärteten Fronten zu vermitteln. Ich habe kein Verständnis dafür, dass die SPD ein Mediationsverfahren unter Lügen und fadenscheinigen Argumenten ablehnt." Tigges steht daher hundertprozentig hinter dem Vorgehen der CDU-Fraktion, im Zusammenhang mit dem geplanten Mediationsverfahren alle bisherigen Maßnahmen und Entwicklungen zu ordnen und aufzuarbeiten.
"Mir geht es darum, umzusetzen, was möglich ist. Ich will eine verkehrliche Entlastung, aber vorher alle Optionen prüfen, bevor gebaut wird. Dazu möchte ich eine einheitliche, allseits akzeptierte Zahlenbasis und Entscheidungsgrundlage und mir in letzter Konsequenz die Option auf den Bau offen halten. Eine andere Lösung wäre mir aber tatsächlich lieber", erklärt Tigges abschließend.
Foto: Raphael Tigges