Gütersloh. Ralf Othengrafen (37), Leiter des Kreisarchivs Gütersloh, ist neuer stellvertretender Sprecher des Arbeitskreises nordrhein-westfälischer Kreisarchive (AKKA).
„Der Arbeitskreis nordrhein-westfälischer Kreisarchive ist eine wichtige Einrichtung zum fachlichen Austausch und Netzwerken für uns Kreisarchivare“, begründet Othengrafen sein Engagement. Der Arbeitskreis ist beim Landkreistag NRW angesiedelt und berät insbesondere den Schul- und Kulturausschuss des Landes. Er dient dem rechtlichen und fachlichen Austausch der Kreisarchivare untereinander sowie der Vernetzung mit weiteren Städte- und Gemeindebünden in NRW.
Der gebürtige Mindener Ralf Othengrafen studierte Geschichte, Politik und Germanistik in Bonn, absolvierte anschließend die Ausbildung zum Diplom-Archivar am Landesarchiv Baden-Württemberg, war vier Jahre Stadtarchivar in Erftstadt, bevor er 2011 als Kreisarchivar nach Gütersloh wechselte.
Als Bewahrer und Multiplikator lokaler und regionaler Geschichte, erhalten und präsentieren Kreisarchivare neben Verwaltungsschriftgut unter anderem bedeutende Sammlungen und Nachlässe, wie den der Familie Böckstiegel im Kreisarchiv Gütersloh. Kreisarchivare unterstützen private Heimat- und Familienforschung, Schul- und Studienarbeiten sowie professionelle Forschungsarbeiten. Sie erstellen Heimatjahrbücher, konzipieren Ausstellungen und machen so die Heimatgeschichte der Kreise erlebbar.
Aktuell beschäftigt sich der Arbeitskreis nordrhein-westfälischer Kreisarchive mit dem 2016 anstehenden Jubiläum „200 Jahre Kreise in NRW“. Hierzu erarbeitet der AKKA eine Wanderausstellung, die auch im Kreis Gütersloh gastieren und von Kreisarchivar Othengrafen und seinem Team mit eigenen Exponaten aus der Kreisgeschichte ergänzt wird.