Heilpädagogische Plätze bleiben erhalten
Zum Kindergartenjahr 2015/2016 stellt die heilpädagogische Kindertagesstätte der wertkreis Gütersloh gGmbH „Die Pusteblume“ den Betrieb ein. Für das Kindergartenjahr 2016/2017 sollen dann in der Kindertageseinrichtung „Hulahoop“, Rhedaer Straße 119, 33334 Gütersloh, durch einen An- und Umbau Räumlichkeiten für eine fünfte Gruppe geschaffen werden, um zukünftig die acht heilpädagogischen Plätze der Pusteblume additiv in dieser Einrichtung vorzuhalten. Auf dieses Konzept verständigten sich jetzt der Landschaftsverband Westfalen Lippe, wertkreis Gütersloh und der Kreis Gütersloh.
Sechs der zehn Pusteblume-Kinder wechseln im Sommer in die Schule, für die Übergangszeit bestehen für die verbleibenden vier Kinder Angebote in den additiven Einrichtungen von wertkreis Gütersloh in Schloß Holte-Stukenbrock und in Marienfeld. Damit sich für die Kinder möglichst wenig verändert, sollen hier dann auch therapeutische Leistungen weiter von den bisherigen Therapeuten/-innen durchgeführt werden. Auch die drei in der „Pusteblume“ beschäftigten Mitarbeitenden sollen bei wertkreis Gütersloh bleiben. Entsprechende Gespräche werden zur Zeit geführt. Das Gebäude der „Pusteblume“ soll ab Mitte des Jahres vermietet werden.
Martin Henke sieht die Gründe für den Transfer der heilpädagogischen Plätze in den sich stark verändernden Bedarfen der Eltern: „Immer mehr Eltern wenden sich vermehrt inklusiven, additiven Einrichtungen zu. Dem wollen wir Rechnung tragen. Auch darum führen wir seit 2013 alle anderen Kindertagesstätten als additive Einrichtungen, die Kinder mit und ohne Behinderung betreuen und fördern.“
Katja Kosfeld, Leiterin der Pusteblume, beobachtet diese Entwicklung ebenfalls: „Häufig spielt hier der Wunsch nach einer wohnortnahen Betreuung eine Rolle. Ich denke, dass auch die Umsetzung der UNBehindertenrechtskonvention und die anhaltende Diskussion um Inklusion und Schule diesen Trend mitgeprägt haben.“
Die rückläufige Nachfrage nach heilpädagogischen Plätzen hatte sich in den vergangenen Jahren mit stetig sinkenden Anmeldezahlen für die „Pusteblume“ angekündigt. Im Sommer 2013 wurde zudem eine der Gruppen mit Kindern aus Schloß Holte-Stukenbrock und Verl in die neu gegründete additive Kindertageseinrichtung „Die Jungen Wilden“ übertragen, um hier eine wohnortnähere, sozialraumorientierte Versorgung zu gewährleisten. Nach Auswertung des Ende Mai 2014 abgeschlossenen Anmeldeverfahrens stand fest, dass die Anmeldungen für die Pusteblume nur noch für die Belegung einer einzigen Gruppe ausreichen würden. wertkreis Gütersloh hatte daraufhin angekündigt, 2015 in Absprache mit der Stadt Gütersloh und dem Landschaftsverband Westfalen- Lippe zu diskutieren, in welcher Form die „Pusteblume“ weiter bestehen wird.