Gütersloh. Sie wollen ihre Bilder dort zeigen, wo sie von Politikern gesehen werden: Im Ratssaal der Stadt Gütersloh. Eine gute Entscheidung. „Ihr zeigt damit ein Stück eurer Persönlichkeit den Politikern, Ausschüssen und damit den Menschen, die im Ratssaal Entscheidungen treffen“, so Bürgermeisterin Maria Unger, die jetzt die Ausstellung eröffnete.
In dem Kunstprojekt sollten die 16 Schülerinnen und Schüler der Hauptschule Nord herausfinden, was ihre Stärken sind, und was sie für ihre Zukunft wollen. Zu den Themen „Ich“, „Meine Zukunft in 15 Jahren“, „Meine Stärken“ und „Mein Traumberuf“ haben die Schülerinnen und Schüler mit Farben und Materialien experimentiert um schließlich farbenfrohe Persönlichkeitsbilder zu erstellen. Unterstützt und begleitet wurden sie dabei von Berufscoach Kathrin Cordes, ihrer Lehrerin Petra Riegler und der Künstlerin Tatjana Scharfe.
„Es wurde viel erzählt, geschwiegen, gearbeitet, gelacht und ausprobiert“, berichtet Kathrin Cordes. Den Schülerinnen und Schülern, die noch nicht Deutsch sprechen, standen andere zur Seite, die mit einer Übersetzung ins Englische weiterhalfen oder mit Skizzen auf einem Block verdeutlichten, welche Themen umgesetzt werden sollten. „Miteinander haben es alle geschafft. Mit Zeichnungen und Bildern aus dem Internet, durch Beobachtung und durch die Verständigung mit Händen und Füßen“, sagte Cordes. Das Projekt habe gezeigt, wie man durch ein gutes Miteinander Sprachbarrieren überbrücken kann.
Das Projekt „Identität und Berufsfindung“ wird gefördert durch das Modellprojekt „Inklusion in der Kinder- und Jugendförderung“ des Landes Nordrhein-Westfalen. Ziel ist es herauszufinden, wie jeder Schüler und jede Schülerin gefördert werden kann, damit alle gleiche Chancen erhalten in der Gesellschaft Fuß zu fassen, unabhängig davon, ob es zum Beispiel sprachliche Probleme oder andere Hemmnisse gibt.