Am kommenden Samstag (31.10.) findet um 17 Uhr in der Evangelischen Kirche „Zum Guten Hirten“, Kahlertstraße ein Orgelkonzert zum Reformationstag statt. Christoph Grohmann, Orgeldozent an der Hochschule für Kirchenmusik in Herford und weit über die Grenzen Ostwestfalens hinaus gefragter Konzertorganist, wird an der klangschönen Metzler-Orgel der Kirche zu hören sein. Auch nach knapp 50 Jahren überzeugt die Orgel mit ihren vielfältigen Klangfarben und Spielmöglichkeiten für die deutsche und französische Orgelliteratur gleichermaßen.
Grohmann beleuchtet im ersten Teil seines Programms das Umfeld von Johann Sebastian Bach, bevor im zweiten Teil einige frei improvisierte Choralbearbeitungen und eine große Sonate von Felix Mendelssohn Bartholdy erklingen. Georg Böhm, der um 1700 als Kirchenmusiker und Komponist in Lüneburg wirkte, gilt als wichtiger Lehrmeister Bachs, der für einige Jahre in Lüneburg zur Schule ging und bedeutende Impulse durch Böhm erhielt.
Von Böhm erklingen das große Praeludium in C, eine Variationsreihe über „Wer nur den lieben Gott lässt walten“ und ein besonders ausdrucksstarkes, französisch inspiriertes Choralvorspiel über den Luther-Choral „Vater unser im Himmelreich“. Von Johann Sebastian Bach selbst stehen eine Choralbearbeitung über den gleichen Choral sowie die bekannte Dorische Toccata auf dem Programm. Der Choral „Wer nur den lieben Gott lässt walten“ wird nochmals in einem Werk des Bach-Schülers Gottfried August Homilius aufgenommen.
Bei drei von Grohmann frei improvisierte Choralbearbeitungen über Lieder aus dem Evangelischen Gesangbuch hat das Publikum die Möglichkeit, bis kurz vor Beginn des Konzertes Wünsche zu äußern. Das Programm endet mit einer groß angelegten Sonate von Felix Mendelssohn Bartholdy über „Vater unser im Himmelreich“. Nach einer spannungsreichen Fuge endet die Sonate mit einem ruhigen, ausgesprochen romantischen und friedvollen Andante.
Der Eintritt zu diesem Konzert ist frei. Am Ausgang wird um eine Spende für die Kirchenmusik gebeten.