Zwischen 2 Führungsteilen der Künstlerin Luise Krolzik durch ihre raumgreifende Ausstellung mit über 40 Bildern und zahlreichen Installationen können Sie sich unterhalten, sitzen, flanieren, erkundigen, kommentieren. Barbie-Puppen im goldenen Käfig, die kürzlich auf dem Klangfestival große Verwunderung bei den Kleinen und großen Anklang bei den Großen fand, ist hier „Zuhause“. Babypuppen im hölzernen Waschzuber verstören, andere hintergründige Installationen lösen ein Lächeln oder einen Seufzer aus…
Die farbfrohen und großformatigen Bilder und Skulpturen bieten einen Ruhepol zwischen den verschiedensten Themen auf den zwei Stockwerken in dem interessanten Bauhausstil, der demnächst vom IDM, dem Institut für Diakoniewissenschaft und Diakoniemanagement verlassen wird. Krolzik bezieht sich mit dem Ausstellungstitel auf ein ergreifendes Gedicht, das der Theologe Dietrich Bonhoeffer in seiner Todeszelle an seine Verlobte geschrieben hat. Krolzik liest das Gedicht, das auch in zwei Installationen vorkommt.
Marta und Maria, die zwei Schaufensterpuppen, die auch Schwestern sind, beziehen sich auf eine ebenso interessante Gegenüberstellung der Frage nach dem „Wer bin ich“? und sind an eine biblische Geschichte angelehnt, die ebenfalls vorgelesen wird. Krolzik nimmt gerne Kontakt mit den Besuchern auf und interessier sich sehr für die Reaktionen der Besucher, bevor sie selbst ihre Assoziationen preisgibt. Es gibt kein richtig oder falsch, sondern nur Reaktionen auf das Gesehene, die so unterschiedlich sind, wie die Leute selbst.
Eintritt frei, “Austritt“ gern gesehen…