Der ehrenamtliche Sprachlotsenpool des Kommunalen Integrationszentrums hat einen neuen Standort in Rheda-Wiedenbrück. Im Haus der Caritas an der Bergstraße 8 werden künftig vor Ort die Aktivitäten der Sprachlotsen vor Ort gebündelt. Den neuen Standort nutzten die beteiligten jetzt, um das Projekt und den Kooperationspartner Caritas vorzustellen. Die Doppelstadt bietet den Sprachlotsen besondere Herausforderungen: Die Besonderheit ist die hohe Anzahl von Arbeitsmigranten aus den osteuropäischen Ländern.
Die Nachfrage nach Sprachlotsinnen und Sprachlotsen für Bulgarisch, Rumänisch und Polnisch ist groß. Für diese Sprachen stehen im Pool derzeit noch nicht ausreichend Sprachlotsen zur Verfügung.
Dem ehrenamtlichen Sprachlotsenpool stehen aktuell 103 Sprachlotsen kreisweit zur Verfügung. Dem Caritas Stadtfamilienzentrum Rheda-Wiedenbrück sind zum Start acht Sprachlotsinnen/Sprachlotsen zugeordnet. Sie wohnen in Rheda-Wiedenbrück. Unabhängig davon kann von hier aber auch auf die übrigen 95 Sprachmittler zurückgegriffen werden. Der Ehrenamtliche Sprachlotsenpool im Kreis Gütersloh hat zum Ziel, Sprachbarrieren in Schulen, Kindertageseinrichtungen, Kreisfamilienzentren, Beratungsstellen, Behörden und weiteren Institutionen zu überwinden. Der Sprachlotsenpool besteht aus Menschen, die sich ehrenamtlich zur Verfügung stellen, um beim Dolmetschen zu helfen und um eine nachhaltige Integration zu fördern. In Person steht Esther Hartmann im Haus der Caritas als Ansprechpartnerin für den Sprachlotsenpool zur Verfügung: Telefon 05242/40820, E-Mail familienzentrum@caritas-<wbr />guetersloh.de
Die Öffnungszeiten sind montags bis donnerstags von 9 bis 18 Uhr und freitags von 9 bis 14 Uhr. Die Vermittlung der Sprachlotsen erfolgt über die lokalen Kreis- und Stadtfamilienzentren. Die Anfrage wird über ein Buchungsformular vorgenommen (auf der Website des Kommunalen Integrations-zentrums zu finden unter www.ki-gt.de). Dieses wird vom Auftraggeber ausgefüllt und dem Kooperationspartner der Gemeinde per Mail zugeschickt, dem die Sprachlotsin beziehungsweise der Sprachlotse zugeordnet ist. Auf der Internetseite steht auch eine Übersicht über die Verteilung der Sprachmittler. Die Buchungsanfrage wird vom lokalen Kooperationspartner bearbeitet, er kontaktiert auch die Sprachlotsen.
Folgende Sprachen können abgedeckt werden: Afghanisch, Afrikanische Sprachen (Twi, Nfanti, Akuapem, Brong), Albanisch, Arabisch (Ägyptisch, Syrisch, Saudi, Palästinensisch, Marokkanisch), Aramäisch, Armenisch, Berberisch, Bosnisch, Bulgarisch, Dari, Chinesisch, Englisch, Farsi, Französisch, Italienisch, Katalanisch, Kurdisch, Mazedonisch, Niederländisch, Norwegisch, Panjabi, Persisch, Polnisch, Portugiesisch, Pushtu, Romanes, Rumänisch, Russisch, Serbokroatisch, Spanisch, Tigrinya, Türkisch, Ukrainisch, Ungarisch und Urdu.
Die Sprachlotsen werden über ein Clearingverfahren in den Sprachlotsenpool aufgenommen, wenn die festgelegten Voraussetzungen vorliegen: Mindestens ein Sprachlevel von B2 des europäischen Sprach-Referenzrahmens, bestimmte interkulturelle und soziale Kompetenzen, Fachsprache, Erfahrungen im Dolmetschen. Eine Einheit geht von einer Minute bis 90 Minuten. Eine zweite Einheit beginnt ab der 91. Minute bis 180 Minuten und dementsprechend weiter. Die Anfahrtszeiten werden angerechnet. Pro Einheit werden 20 Euro dem Auftraggeber in Rechnung gestellt.