Was haben Buddha und Griechenland gemeinsam? Durch die Feldzüge Alexander des Großen Ende des 4. Jahrhunderts v. Chr. gelangten Gebiete des heutigen Pakistan und Afghanistan unter kulturellen Einfluss des antiken Griechenland.
Inmitten dieses Gebietes lag Gandhãra, eine Region um das heutige Peschawar in Pakistan. Von hier verbreitete sich um 250 v. Chr. der Buddhismus, welcher sich in ganz wesentlicher Weise auf die Kultur und damit auch auf die Kunst der Region auswirkte. Im Laufe der Zeit entstand in Gandhãra eine Kunstregion, in der Indien die stilistische und inhaltliche Dominanz besaß und die griechisch-römische Antike Komposition und Motivik beisteuerte. Der dynamische griechisch-römische Kulturkreis mit seiner wirkmächtigen Entwicklung des Menschenbildes in der Kunst beeinflusste weit über seine Grenzen hinaus die Entstehung eigenständiger Kunstentfaltungen. Ohne diesen Einfluss gäbe es heute ein anderes Bildnis Buddhas in Asien.
Die kleine Sonderausstellung zeigt eine großartige Auswahl von Skulpturen, die einen faszinierenden Einblick in das Kunstschaffen und die religiösen Vorstellungen an der Schnittstelle abendländischer und indischer Kultur geben. Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 19. April 2015.
Gandhãra - Buddhas griechisches Erbe?
Die Ausstellung ist bis zum 19. April 2015 zu besichtigen
Dienstag bis Freitag 10.00 bis 18.00 Uhr
Samstag und Sonntag 11.00 bis 18.00 Uhr
Museumseintritt