Viele im Kreis Gütersloh engagieren sich in der Flüchtlingsarbeit, helfen Zugewanderten in den unterschiedlichsten Lebenslagen. All diese Akteure bekommen jetzt eine Hilfestellung: Der neue ‚Wegweiser Integration‘ ist online. Unter www.wi-gt.de finden alle Multiplikatoren Informationen: Sei es der Lehrer, der nicht weiß, ob er ein Kind mit auf Klassenfahrt nehmen darf, oder der Ehrenamtliche, der für seinen Schützling nach einem Deutschkursus oder der nächstgelegenen Kita sucht. Der Clou an der Plattform: Sowohl der Kreis Gütersloh als auch die 13 Kommunen stellen ihre Angebote sowie die vor Ort selbst ein und füllen das Portal mit Informationen. Nach und nach wird der ‚Wegweiser Integration‘ zu einem Nachschlagewerk mit Vollständigkeitsanspruch. Wer hier schaut, findet alles rund um Zuwanderung und Integration.
Die Idee ist 2016 auf der Bildungskonferenz entstanden. „Dort ist deutlich der Wunsch formuliert worden nach mehr Transparenz in Bezug auf Zuwanderung und Integration“, erinnert Agnieszka Salek, Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums, an die Anfänge. In neun Kategorien, von ‚Information und Beratung‘ bis zur in den Kommunen vor Ort wichtigen Kategorie ‚Wohnen und Unterbringung‘ finden sich Informationen und Links zu Anbietern und Angeboten. Initiiert hat das Projekt das Bildungsbüro des Kreises Gütersloh, umgesetzt hat es das Kommunale Integrationszentrum in Zusammenarbeit mit den 13 Kommunen. Die inhaltliche Vorarbeit hat ein Gremium unter Leitung von Kreisdirektorin Susanne Koch geleistet. Für die technische Umsetzung waren die Chamäleon AG und die regio iT zuständig – praktisch insofern, weil bereits jetzt die Kommunen Borgholzhausen, Harsewinkel und Herzebrock-Clarholz auf das Content-Management-System der Chamäleon AG setzt und künftig auch der Kreis Gütersloh.
Kreisdirektorin Susanne Koch: „Die Integration von Neuzugewanderten ist eine der großen Aufgaben unserer Gesellschaft. Ein möglichst schneller und reibungsloser Weg zur beruflichen und gesellschaftlichen Teilhabe ist dabei das Ziel aller Akteure.“ Ihnen solle der Wegweiser helfen, die Suche nach passgenauen Angeboten zu optimieren. Die Zielegruppe sei groß: Von der Kita-Leiterin, Lehrern und Sozialarbeitern über Vereinsvertreter bis zu allen Ehrenamtlichen in den 13 Kommunen reicht die Zielgruppe, die damit locker vierstellig ausfällt. Damit die Informationen stets aktuell sind, wird der Wegweiser ständig weiterentwickelt und aktualisiert. Im Kommunalen Integrationszentrum des Kreises kümmert sich Friederike Reher um den Online-Wegweiser, die Kommunen haben ihrerseits Kolleginnen und Kollegen zur Content-Management-System-<wbr />Schulung geschickt.
Die Menüführung sollte die Zielgruppe vor keine allzu großen Probleme stellen: In neun Kategorien mit jeweils Unterkategorien werden die Themen abgedeckt. Wer zum Beispiel nach ‚Deutsch lernen‘ sucht, findet eine Unterscheidung zwischen den Standardangeboten des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge und weiteren lokalen Angeboten. Ziel ist es, dass die Multiplikatoren zum Schluss ihrer Recherche direkt auf den Seiten der Anbieter landen. Der Online-Wegweiser verwendet das so genannte ‚Responsive Webdesign‘, die Oberfläche passt sich automatisch den Geräten an, von denen aus zugegriffen wird: Am Laptop sieht man mehr auf der Startseite als am Tablet oder gar am Smartphone.