Innovation und nachhaltiges Unternehmertum sind entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit von Ländern und Regionen. Die neu gegründete Founders Foundation setzt sich für die Ausbildung der Unternehmer von morgen ein.
Gütersloh, 17. Februar 2016. Die Bertelsmann Stiftung möchte in Ostwestfalen-Lippe Start-up-Gründer ausbilden. Dazu hat sie die gemeinnützige Founders Foundation gGmbH etabliert. Die Founders Foundation soll Menschen zu Unternehmensgründungen motivieren, sie fortbilden und auf dem Weg zum eigenen Start-up mit Räumen, Mentoring, Coaching und weiteren Dienstleistungen unterstützen.
Deutschland liegt bei der Gründung von Start-ups im internationalen Vergleich zurück. Zudem ballen sich Gründungen in Metropolen wie Berlin, Hamburg und München. Dort finden junge Gründer eine attraktive Infrastruktur und die Nähe zu anderen Start-ups. Flächenregionen wie Ostwestfalen-Lippe gelingt es heute kaum, Start-up Gründer zu gewinnen oder zu halten. Die Founders Foundation möchte das ändern. „Wir brauchen nicht nur Innovationen, sondern auch Gründer mit Mut und Fähigkeiten, ihre Ideen in die Tat umzusetzen. Die Founders Foundation bietet Start-up-Gründern Ausbildung, Raum, Begleitung und Netzwerke, damit aus Ideen erfolgreiche Unternehmen werden“, sagte Jörg Dräger, Vorstand der Bertelsmann Stiftung.
Gezielte Förderung der nächsten Unternehmergeneration
Zum 1. Februar 2016 wurde Sebastian Borek, selbst erfahrener und erfolgreicher Start-up-Unternehmer, zum Geschäftsführer der Founders Foundation berufen. Borek ist davon überzeugt, dass Ostwestfalen-Lippe reif für die nächste Unternehmergeneration ist: „Wir wollen den Heimvorteil von Ostwestfalen-Lippe nutzen. Kaum eine Region hat so viele Hidden Champions und Weltmarktführer. Mit einem nachhaltig attraktiven Start-up-Ökosystem wollen wir Menschen unterstützen, weitere Unternehmen zu gründen.“ Ein Ziel der Founders Foundation ist, die Potenziale der Region zu nutzen und mit der Wissenschaft, Unternehmen sowie vorhandenen regionalen Netzwerken zusammenzuarbeiten. Geplant sind Schwerpunkte in den Bereichen Internet of Things (IoT) und Industrie 4.0.
Im April 2016 startet in Bielefeld der erste sogenannten Co-Working-Space, also Arbeitsmöglichkeiten mit Platz für bis zu 20 Gründer. Neben dem flexiblen Arbeitsplatz wird es unter anderem Seminare für Finanzen und Marketing, Pitch-Trainings und vieles mehr für die Nachwuchsgründer geben. Im Mai 2016 folgt eine erste Akademie, die Gründern das nötige Wissen zum Aufbau eines Start-ups vermittelt.
Die Bertelsmann Stiftung wird in den nächsten fünf Jahren bis zu 17 Millionen Euro investieren. Das Engagement wird sich nicht nur auf Bielefeld beschränken, sondern der ganzen Region Ostwestfalen-Lippe zu Gute kommen. Bis 2017 sollen in Zusammenarbeit mit Partnern weitere Standorte in Paderborn, Gütersloh, Lemgo und Herford entstehen. Bei Erfolg ist das Modell auch auf andere Flächenregionen in Deutschland übertragbar. „Dass wir jetzt den Startschuss für die Founders Foundation geben können, verdanken wir auch der Initiative der Familie Mohn. Sie engagiert sich mit diesem Projekt im Sinne von Reinhard Mohn für Unternehmertum und die Zukunft der Region“, sagte Jörg Dräger.