Übergewicht, Krebserkrankungen und Herz-Kreislauf-Beschwerden sind in unserer westlichen Gesellschaft keine Seltenheit. Mit der wachsenden Weltbevölkerung steigt auch der damit in Zusammenhang stehende Fleischkonsum. Tiere werden gemästet, um den Bedarf decken zu können, und trotzdem hungern anderswo andere, weil sie nicht genug Nahrung zum Leben haben.
Filmemacherin Nina Messinger versucht mit ihrer Doku Hope for all einen Bewusstseinswandel anzustoßen und eine Lösung für den weltweiten Hunger zu finden. Sie zeigt, dass die Umstellung auf eine pflanzliche Ernährung für die gesamte Erde notwendig ist. Zu diesem Zweck spricht sie mit Experten wie Ernährungswissenschaftlern und Ärzten, Umweltaktivisten und Bauern. Auf ihrer Reise um die ganze Welt, über Europa, die USA und Indien, forscht sie nach Lösungen, wie eine Veränderung des Verhaltens beim Essen, dem gesamten Planeten zugute kommen kann.
Selten tritt die eigene Haltung eines Dokumentarfilmmacher so deutlich zu Tage wie in „Hope for All“. Nina Messinger stellt sich ganz unverblümt gegen den Konsum von Fleisch- und Milchprodukten und liefert ein bewusst einseitiges Plädoyer für einen veganen Lebensstil. Anstelle einer sachlichen Erörterung, die Pros und Contras abwägt, positioniert sich die österreichische Filmemacherin als Agitatorin einer fleischlosen Ernährung. Unterstützt wird sie von Ernährungswissenschaftlern, Medizinern oder Umweltaktivisten und der Verhaltensforscherin Jane Goodall, die sich bereits seit vielen Jahren für Tierrechte einsetzt.
Ihre Argumentation stellt Nina Messinger auf drei Säulen. Zunächst verweist sie auf die Gesundheitsrisiken, die ein hoher Fleischkonsum birgt, und zitiert dafür Mediziner und Ernährungsexperten vor die Kamera, die Herz- oder Krebserkrankungen von der westlichen Ernährung herleiten. Einen Schritt weiter gehen Gespräche mit Menschen, die nach eigener Aussage beispielsweise Tumore oder Diabetes besiegt haben, seit sie ausschließlich pflanzliche Produkte konsumieren. Im zweiten Teil prangert Messinger die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen der Erde für eine industrielle Haltung und Fütterung von Nutztieren an, die sich zum Beispiel im immensen Wasserverbrauch für die Herstellung von Fleisch- oder Käseprodukten niederschlägt.
Der dritte Teil zeigt schaurige Bilder von Massentierhaltungen und prangert das Leid der Tiere an, die mit Futterersatzmitteln und Antibiotika gemästet und dann in Reih und Glied dem Bolzenschussgerät überantwortet werden. Zu Wort kommen hier frühere Schlachthofmitarbeiter und Landwirte, die eine gesunde Beziehung zwischen Tier und Mensch anstreben.