Förderverein und Bürgerstiftung Gütersloh unterstützen mit Spenden ein modernes Cholangioskop, mit dem die Ärzte am Klinikum Gütersloh nicht nur in die feinsten Verästelungen der Galle schauen können, sondern auch die Entnahme von Gewebeproben oder das Zertrümmern von Gallensteinen möglich sind.
„Es ist faszinierend, welche tiefen Einblicke wir dank moderner Medizintechnologie heute in den menschlichen Körper bekommen“, sagt Prof. Dr. med. Gero Massenkeil, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie, Hämatologie, Onkologie und Innere Medizin. Mithilfe des neuen Cholangioskops können er und sein Team bis ins Innere der Gallengänge schauen.
Und nicht nur das: „Mit dem Cholangioskop können wir die Gallen- und Bauchspeicheldrüsengänge nicht nur bildlich darstellen, sondern mithilfe kleinster Zangen gezielt Gewebeproben entnehmen oder Gallensteine zerkleinern.“ Das Cholangioskop hat einen Außendurchmesser von 3,5 Millimeter und hat am Kopf eine Miniaturkamera und einen Arbeitskanal von 1,2 mm, über den Miniaturinstrumente durchgeführt werden können.
Bei wiederkehrenden Gallengangsteinen, insbesondere aber auch bei möglichem Tumorbefall der inneren Gallenwege wird damit die Diagnose bei der Abklärung von Engstellen deutlich verlässlicher, so dass auch die Planungen weiterer Therapiemaßnahmen mit größerer Sicherheit für die Patientin oder den Patienten möglich ist.
Finanziell unterstützt wurde der Kauf des neuen Gerätes durch eine Spende des Fördervereins des Klinikum Gütersloh und der Bürgerstiftung. Der Förderverein hat rund 20.000 Euro aus den Vereinsmitteln beigetragen, die restlichen 10.000 Euro finanziert die Bürgerstiftung. Katrin Meyer, Vorstandsvorsitzende der Bürgerstiftung: „Wir unterstützen gute Ideen, von denen die Menschen in Gütersloh profitieren: Mit dem Kauf des Cholangioskops schaffen wir neue Möglichkeiten für eine schonende Behandlung und eine schnelle und eindeutige Diagnose.“
Der Förderverein unterstützt seit Jahren erfolgreich die medizinische Weiterentwicklung des Klinikum Gütersloh: „Mit der Cholangioskopie erweitert das Klinikum sein medizinisches Spektrum und hält Schritt mit der technischen Entwicklung auf diesem Gebiet“, so Dr. Siegfried Luther, stellvertretender Vorsitzender des Vereins der Freunde und Förderer des Klinikum Gütersloh e.V.
Für die Patientinnen und Patienten bedeutet der technische Fortschritt eine schonendere Behandlung. Prof. Dr. Gero Massenkeil: „Das ist die nächste Stufe von minimalinvasiver Therapie, eine Behandlung über die Zugänge, die das Organ bereits hat, in diesem Fall die Gallengänge, dank einer Technologie, die nur noch wenige Millimeter groß ist.“
Bild: Freude über die neuen technischen Möglichkeiten für die Untersuchung der Galle: v.l. Prof. Dr. med. Gero Massenkeil (Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie, Hämatologie und Onkologie und Innere Medizin), Dr. med. Dammika Ratnayake (Leitender Oberarzt der Gastroenterologie), Dr. Siegfried Luther (stellv. Vorsitzender des Fördervereins des Klinikum Gütersloh und ehemaliger Finanzvorstand der Bertelsmann AG), Katrin Meyer (Vorstandsvorsitzende der Bürgerstiftung Gütersloh), Maud Beste (Geschäftsführerin des Klinikum Gütersloh). (Foto: Klinikum Gütersloh)