Gütersloh. Voll im Zeitplan – mit der Freischaltung des Bürgerportals im März geht das Projekt „Modellkommune E Government“ für die Stadt Gütersloh in die nächste Phase: 13 stark nachgefragte Dienstleistungen – von der Kita-Anmeldung über Fundsachenmeldung bis hin zum Online-Ticketverkauf für Veranstaltungen sollen dann – verbundenen mit deutlich erweiterten elektronischen Bezahlmöglichkeiten – unter der Adresse www.buergerportal.guetersloh.de gebündelt und auf einen Klick findbar ins Netz gestellt werden. In einem Zwischenbericht für den Hauptausschuss erläuterte jetzt Bürgermeisterin Maria Unger den bisherigen Projektverlauf und die folgenden Schritte.
Vor genau einem Jahr startete das Projekt des Bundesinnenministeriums, für das aus zahlreichen Bewerbern neben Gütersloh noch die Stadt Düren und der Kreis Cochem-Zell ausgewählt wurden. Ziel ist es aufzuzeigen, welche Potenziale das E-Government auf kommunaler Ebene im Hinblick auf Bürgerservice und Effizenzsteigerung besitzt. Für die Stadt Gütersloh sind das Projekt, die damit verbundenen Projektmittel von 100 000 Euro, die wissenschaftliche Begleitung, aber auch der damit verbundene Austausch zwischen den Teilnehmer-Kommunen die Chance, bereits vorhandene Dienstleistungsangebote weiter zu entwickeln, zu vernetzen und auch den „Workflow“ der Bearbeitung entsprechend anzupassen (Stichwort: Medienbruchfreiheit). Das Bürgerportal und in einem zweiten Projektabschnitt die Einführung einer „elektronische Steuerakte“ sind die Projektbestandteile mit direkten Effekten für Bürger, Bürgerinnen und Unternehmen.
Dass gut aufbereitete Information unmittelbar Wirkung zeigt, können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bürgerbüro bereits nachweisen. Ein erstes Info-Faltblatt zum Bürgerportal, das auch über die Möglichkeiten und Vorteile einer Freischaltung der eID-Funktion des neuen Personalausweises aufklärt, die für Online-Dienstleistungen mit Unterschrifterfordernis nötig ist, wird seit August verteilt. Seit Auflage des Flyers ist eine erkennbare Erhöhung der Freischaltquote bei Ausweis-Neuanträgen zu verzeichnen.
Auch Bürgermeisterin Maria Unger ist als Botschafterin für das Modellprojekt unterwegs und in kommunalen Gremien eine gefragte Gesprächspartnerin. Beim „E-Government Summit 2014“ auf dem Petersberg bei Bonn stand sie gerade mit anderen Bürgermeister-Kollegen auf dem Podium Rede und Antwort zum Thema und stellte das Gütersloher Modellprojekt vor. So seien leicht nachvollziehbare und weitgehend standardisierte – sprich aufeinander abgestimmte - IT-Lösungen die Voraussetzung für die Akzeptanz bei Mitarbeitern und Bürgern.