Gütersloh. Der Verkehrsverbund Ostwestfalen-Lippe (VVOWL) will den Hermannsweg im Bereich der Städte Halle (Westf.) und Borgholzhausen an den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) anbinden.
Viele Wanderwege sind nicht gut mit dem ÖPNV angebunden. Insbesondere für Streckenwanderungen fehlt es an Möglichkeiten, wieder an den Ausgangsort zurückzukommen. Der Teutoburger Wald Tourismus (TWT) empfiehlt, insbesondere Qualitätswanderwege mit dem ÖPNV zu erschließen.
Geplant ist dabei auch die Anbindung des Hermannsweges, an den Ortsverkehr Halle (Westf.) und in Borgholzhausen an den „PiumBus“ (Linie 190). Der Ortsverkehr Halle – finanziert über die Stadt Halle – soll dabei um die Bedienung weiterer Haltestellen in der unmittelbaren Nähe des Hermannsweges erweitert werden. In Borgholzhausen soll die Burg Ravensberg besser erschlossen werden. Dazu sollen die Fahrwege kostenneutral optimiert werden. Das Angebot des Pium Busses samstags sowie sonn- und feiertags durch zusätzliche Fahrten ergänzt werden. Erwartet wird, dass sich das touristische Zusatzangebot positiv auf die Wanderregion und auf die Inanspruchnahme des bestehenden ÖPNV-Angebotes auswirkt.
In der Verbandsversammlung des Verkehrsverbundes OWL (VVOWL) am 15. Dezember 2022 wurde der Maßnahme bereits zugestimmt, so dass die Förderung des Verkehrs zeitnah beantragt werden kann. Start der Angebote soll noch vor dem Sommer erfolgen, sofern die TWV (Teutoburger Wald Verkehr) diese Maßnahmen bis dahin umsetzen kann.
Der Kreis Gütersloh muss als ÖPNV-Aufgabenträger den Antrag auf Förderung der Maßnahme stellen. Die Kosten werden auf jährlich 35.000 Euro geschätzt, die Laufzeit beträgt fünf Jahre Der VVOWL fördert diese Maßnahme zu 100 Prozent abzüglich eines Einnahmen-Anerkennungsbetrages von 2 Prozent der Kosten. Der Verkehr ist daher für den Kreis kostenneutral. Die Entscheidung im Mobilitätsausschuss fiel einstimmig bei einer Enthaltung.
Bild: Kreis Gütersloh