Gütersloh. Es kommt doch nicht so dicke, wie erwartet. Anfänglich sah es so aus, als risse die Einführung des Deutschlandtickets ein Loch von 450.000 Euro in den Haushalt 2023 des Kreises Gütersloh. Nach dem Entgegenkommen des Landes verbleiben nunmehr maximal 190.000 Euro.
Hintergrund: Durch die Einführung des Deutschlandtickets hat der Aufgabenträger - hier der Kreis Gütersloh - weniger Einnahmen, beispielsweise durch den Wegfall von Einzeltickets. Konkret ergab sich die finanzielle Schieflage daraus, dass das solidarische Schülerticket bei der Bemessung von Ausgleichszahlungen nicht entsprechend berücksichtigt wurde. Von 32.000 Schülertickets in OWL entfallen allein 11.500 auf den Kreis Gütersloh. Mit diesen Tickets hatte der Kreis schon frühzeitig Schüler für den ÖPNV gewonnen und Mobilität in ganz Westfalen ermöglicht. Nach Intervention der Landräte in Ostwestfalen und des Verkehrsverbundes OWL (VVOWL) konnte mit dem Land eine Lösung gefunden werden, die das zunächst befürchtete Defizit deutlich abmildert. Den Bericht des VVOWL nahmen die Ausschussmitglieder mit Erleichterung zur Kenntnis und stimmten – bei einer Gegenstimme – der Fortschreibung des Deutschlandtickets zu.
Seit Karfreitag ist auch der Wander-Abholservice im Bereich der Städte Halle (Westf.) und Borgholzhausen an den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) angebunden und kann genutzt werden. Erwartet wird, dass sich das touristische Zusatzangebot positiv auf die Wanderregion und auf die Inanspruchnahme des bestehenden ÖPNV-Angebotes auswirkt.
Für das länderübergreifende Fahrtenangebot zwischen den Städten Melle und Werther stellte der VVOWL den Start der Linie für Anfang 2024 in Aussicht.
Einstimmig votierte der Ausschuss für die RegioTaxi-Linie Rietberg- Langenberg. Da diese ÖPNV-Verbindung für den Kreis Gütersloh kostenneutral erfolgen kann, soll die Einrichtung der RegioTaxi-Linie 4 dort möglichst zum 1. August schon geschehen.
Bild: Kreis Gütersloh