Mit seinem Nachhaltigkeitsbericht 2015, den Miele heute online veröffentlicht hat, betritt der Hausgerätehersteller doppelt Neuland: Dies ist der erste Miele-Bericht, der ausschließlich im Internet erscheint und zudem den Anforderungen des neuen Berichtsstandards „G4“ folgt. „Damit erfüllt Miele seinen Anspruch auf größtmögliche Transparenz und Genauigkeit in der Berichterstattung“, sagte Technik-Geschäftsführer Dr. Eduard Sailer, der den Bericht heute in der Gütersloher Firmenzentrale der Presse vorstellte.
Langlebige Produkte, die Bedeutung von Weiterbildung und Förderung der Mitarbeiter, Umweltschutz in der Produktion sowie der langfristige strategische Planungshorizont des Unternehmens – dies sind wesentliche Aspekte der Nachhaltigkeit bei Miele. Dafür wurde das Gütersloher Familienunternehmen mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2014 ausgezeichnet. „Unser neuer Nachhaltigkeitsbericht gibt Auskunft darüber, wie diese und andere Aspekte bei Miele gelebt und weiterentwickelt werden“, so Dr. Sailer.
Der Nachhaltigkeitsbericht 2015 erfüllt den neuen, anspruchsvollen G4-Berichtsstandard der Global Reporting Initiative GRI. Dazu folgt die Struktur des Berichts konsequent der Wertschöpfungskette des Unternehmens, von der Beschaffung der Materialien und Bauteile über Produktion und Logistik bis hin zu Recycling und Entsorgung der Geräte. Berichtet wird jeweils über den grundsätzlichen Ansatz, Maßnahmen, Ziele und deren Erreichung, einschließlich der Dokumentation aller Kennzahlen. Erstmals findet sich der komplette Bericht ausschließlich online – in einem frischen, neuen Layout, angepasst an den Internet-Auftritt des Unternehmens (www.miele-nachhaltigkeit.de).
Einen Schwerpunkt der Berichterstattung bilden erneut die sprichwörtliche Langlebigkeit und Zuverlässigkeit der Miele-Geräte, die über die gesamte Produktpalette hinweg eine hohe Energieeffizienz aufweisen. So entsprechen jetzt 63 Prozent aller Miele-Waschmaschinen der höchsten Energieeffizienzklasse A+++ oder unterschreiten diese sogar um bis zu 40 Prozent. Auch bei den Wäschetrocknern, Geschirrspülern sowie den Kühl- und Gefriergeräten ist die Zahl der Geräte in den besten Effizienzklassen weiter gestiegen und liegt, je nach Produktkategorie, bei bis zu 67 Prozent.
Auch die Produktionsstätten sind noch „sauberer“ geworden. Im Rahmen des betrieblichen Umweltschutzes konnte der Energieverbrauch insgesamt ebenso wie der Energieverbrauch je Tonne Produkt gesenkt werden – allein im Geschäftsjahr 2013/14 um 8,1 bzw. 9,8 Prozent. Alle europäischen Standorte sind nun nach der internationalen Energiemanagementnorm ISO 50001 zertifiziert. „Dies ging mit zahlreichen Effizienzmaßnahmen einher, die im Berichtszeitraum begonnen oder durchgeführt wurden“, berichtet Hubert Hermelingmeier, Energiemanager bei Miele. Allein die energieeffiziente Gebäudetechnik und Beleuchtung eines neuen Bürokomplexes am Stammsitz in Gütersloh spare pro Jahr 2.860.000 kWh. Die daraus resultierende CO2-Einsparung von 535.000 Kilogramm (kg/a) entspricht dem Bedarf von 420 Einfamilienhäusern.
Obwohl der Energieverbrauch des Unternehmens seit dem Basisjahr 2000 bereits um über 18 Prozent gesenkt wurde, was 57 Prozent weniger CO2-Emissionen entspricht, setzt Miele seine Einsparanstrengungen weiter fort. Bis 2016 sollen die CO2-Emissionen um weitere drei Prozent gesenkt werden. Zu den weiteren Zielen zählen 15 Prozent weniger Mischabfälle und mehr Verwendung von Sekundärrohstoffen (= Material aus Recycling).
Umwelt- und Sozialstandards in der Lieferkette stehen im Rahmen des Lieferantenmanagements im Fokus. Im Nachhaltigkeitsbericht 2015 beschreibt das Unternehmen seine erhöhten Anstrengungen bei der Auswahl und Überprüfung der Lieferanten und beschäftigt sich mit den Herausforderungen bei der Rohstoffbeschaffung. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Umsetzung von SA8000, eines internationalen Sozialstandards, dessen Kriterien Miele-Lieferanten einhalten müssen, darunter das Verbot von Kinder- und Zwangsarbeit und die grundlegenden Arbeitnehmerrechte.
Miele selbst erfüllt SA8000 seit 2004 und ist als einziger Hausgerätehersteller in Deutschland offiziell zertifiziert. Ebenso lange ist das Familienunternehmen Mitglied im UN Global Compact, eine Initiative für mehr Nachhaltigkeit in der Wirtschaft. Außerdem hat sich Miele 2012 zur Regierungsinitiative Charta der Vielfalt bekannt, die sich der Förderung von Chancengleichheit und Vielfalt im Unternehmen verschrieben hat.