Im Kreis Gütersloh wendeten der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und die örtliche Fach- und Beratungsstelle für Menschen mit Behinderung im Jahr 2014 rund 1,9 Millionen Euro für die Inklusion schwerbehinderter Menschen in den allgemeinen Arbeitsmarkt auf. Insgesamt hat das LWL-Integrationsamt 2014 in Westfalen-Lippe rund 62,3 Millionen Euro für diese Aufgabe ausgegeben.
Derzeit leben im Kreis Gütersloh 26.195 Menschen mit einer anerkannten Schwerbehinderung. Das entspricht einem Bevölkerungsanteil von 7,4 Prozent. In Westfalen-Lippe waren im selben Jahr 853.300 Menschen (10,5 Prozent der Bevölkerung) schwerbehindert (NRW: 1,8 Millionen Menschen, 10,1 Prozent der Bevölkerung).
"2014 war für Westfalen-Lippe ein Jahr, in dem wir viel für Menschen mit Schwerbehinderung erreicht haben" sagte LWL-Sozialdezernent Matthias Münning am Mittwoch (16.9.) vor dem Sozialausschuss. Um schwerbehinderte Menschen im Berufsleben zu integrieren, hat das LWL-Integrationsamt 2014 in Westfalen-Lippe 270 neue Arbeits- und Ausbildungsplätze gefördert beziehungsweise behinderungsgerecht gestaltet. 2.736 bereits vorhandene Arbeits- und Ausbil-dungsplätze konnten mit notwendigen technischen Arbeitshilfen ausgestattet werden.
Weiterhin glich das LWL-Integrationsamt in 3.342 Fällen außergewöhnliche finanzielle Belastungen aus, die Arbeitgebern durch die Beschäftigung von schwerbehinderten Menschen entstanden waren. 1.316 Menschen mit einer schweren Behinderung wurden 2014 aus Mitteln der Ausgleichsabgabe persönliche Hilfen, etwa in Form von Arbeitsassistenzen oder beruflichen Fortbildungen, finanziert. In 11.604 Fällen zahlte das LWL-Integrationsamt persönliche Unterstützung durch die Integrationsfachdienste (IFD), die behinderte Menschen und deren Arbeitgeber bei der beruflichen Inklusion vor Ort beraten und unterstützen. 1.650 schwerbehinderte Beschäftigte wurden in Integrationsprojekten gefördert.