Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) will den Kreis Coesfeld mit einer Million Euro dabei unterstützen, die Burg Vischering als Ort der Geschichte des Münsterlandes für alle Generationen barrierefrei erlebbar zu machen. Die Burg soll unter dem Titel "WasserBurgenWelt" ein neues Konzept erhalten und gemeinsam mit der Burg Lüdinghausen und dem Steverraum die Innenstadt von Lüdinghausen als gewachsene Einheit wahrnehmbar machen. In der Burg selbst sollen die Wasserburgen, die das Münsterland prägen, dargestellt werden. Der LWL-Kulturausschuss hat am Dienstag (15.12.) in Münster empfohlen, in diesem Jahr knapp 250.000 Euro zur Verfügung zu stellen. Diese Empfehlung muss der LWL-Landschaftsausschuss noch am 18.12. bestätigen. Die Restförderung soll in den kommenden Jahren fließen.
Alle Räume der Hauptburg sollen künftig öffentlich zugänglich sein. Im Mittelpunkt der neuen Dauerausstellung soll die Burg selbst und ihre Entwicklungsgeschichte von der Wehrburg aus dem Jahr 1271 zur Wohnburg und schließlich zum Museum stehen. Weitere Themen der Ausstellung sollen die Stadt an der Kreuzung von Hansewegen, die Bewachung und Streitigkeiten der Häuser Vischering und Lüdinghausen sowie die Blütezeit des westfälischen Adels sein. Viele Exponate aus der bisherigen Dauerausstellung werden in der neuen Ausstellung wieder zu sehen sein, dazu kommen neue Dauerleihgaben, zum Teil aus dem Besitz der Familie Droste zu Vischering. Toninstallationen und "Blickfanginstallationen" im Hof, auf der Vorburg, im Gräftenbereich, im Raum zwischen den beiden Burgen und in der Innenstadt sollen Ausstellungsinhalte aus der Hauptburg aufgreifen.
Für eine zeitgemäße Präsentation müssen in der Burg Vischering Wände, Decken und Böden ausgebaut werden. Um die ganze Burg barrierefrei zugänglich zu machen, werden in Absprache mit der Denkmalpflege ein Aufzug eingebaut, Böden tiefergelegt und Türdurchgänge verbreitert.