Sieben Dörfer aus dem Kreis Gütersloh haben sich dem Wettbewerb ‚Unser Dorf hat Zukunft‘ gestellt und wurden zur Preisverleihung im historischen Rathaus in Rheda-Wiedenbrück von der stellvertretenden Landrätin Dr. Christine Disselkamp begrüßt. Bevor der Sieger des Dorfwettbewerbs bekannt gegeben wurde, betonte Disselkamp, dass es zwar nur einen Sieger, aber nur Gewinner bei diesem Wettbewerb gibt. Jede Gemeinschaft habe sich innovative und auf ihre Dörfer zugeschnittene Konzepte und Projekte überlegt und diese umgesetzt. Außerdem bezeichnete sie den Wettbewerb als gute Gelegenheit, um die Leistungen, die im Ehrenamt entstehen, der Gemeinschaft und auch darüber hinaus zu präsentieren. Auch für die Zukunft der ländlichen Räume und der dörflichen Entwicklung sei der Dorfwettbewerb ein wichtiges Instrument, betonte Disselkamp.
Anschließend gab Disselkamp die Ergebnisse des diesjährigen Dorfwettbewerbs bekannt. „Obwohl sich alle Dörfer und Ortsteile hervorragend präsentiert haben, muss es einen Sieger geben“. In ihrer Laudatio hob die stellvertretende Landrätin, die dem Wettbewerb seit vielen Jahren eng verbunden ist, die positiven Entwicklungen und Projekte hervor und würdigte die Erfolge. Der Sieger kam zum Abschluss an die Reihe: Lintel (Rheda-Wiedenbrück) sei als der eindeutige Sieger aus dem Dorfwettbewerb hervorgegangen, so Disselkamp. Das Dorf hatte sich bereits zum 8. Mal am Wettbewerb beteiligt und hat sich stetig konzeptionell und auch praktisch weiterentwickelt. So wurden viele Dinge aus dem bestehenden Dorfentwicklungsplan von 2009 umgesetzt. Zudem verfolgt das Dorf ein neues Motto: „Lintel gewinnt – unser Ortsteil wird energieautark bis 2025.“ Lintel wird als Sieger für den Landeswettbewerb gemeldet und erhält vom Kreis einen Betrag von 1.000 Euro und 500 Euro von der Volksbank Gütersloh/Bielefeld überreicht durch Sebastian Siefert.
Nach der Bekanntgabe der Ergebnisse folgte die Verabschiedung von Günter Heidemann und Wilhelm Gröver aus der Bewertungskommission. Heidemann war 27 Jahre lang für den Wettbewerb tätig. Auch in den Kreisen Lippe, Minden-Lübbecke und Herford setzte er sich in der Bewertungskommission ein. Im Kreis Gütersloh hatte Heidemann zuerst den Bewertungsbereich Baugestaltung und Entwicklung inne. 2008 übernahm er den Vorsitz der Kommission ‚Unser Dorf hat Zukunft‘ und den Bewertungsbereich Konzeption und deren Umsetzung. Schlagworte wie das Integrierte Kommunale Entwicklungskonzept (IKEK), das Dorfinnenentwicklungskonzept (DIEK) und das Integrierte ländliche Entwicklungskonzept (ILEK) sind Heidemann bestens bekannt und haben ihn bei seiner Arbeit begleitet. Außerdem hat Heidemann viele Dorfentwicklungsprojekte auf den Weg gebracht.
Wilhelm Gröver ist nach Aussage von Heidemann noch länger im Dorfwettbewerb als er tätig. Im Kreis Gütersloh hatte Gröver den Bewertungsbereich Dorf in der Landschaft seit 28 Jahren inne. Im Jahre 2014 wurde aus den zwei Bewertungsbereichen Grüngestaltung und Entwicklung und Dorf in der Landschaft ein Bewertungsbereich. Gröver hat die Zukunft der Dörfer viele Jahre aktiv begleitet. Zukunft für die Dörfer bedeutet für ihn auch, die Natur und die Umwelt zu schützen und wichtige Erholungsräume für die Menschen in ihren Orten zu schaffen. Gröver hat in vielen Bereichen die ländliche Entwicklung im Kreis Gütersloh gestaltet und hat viele Dorfentwicklungskonzepte mit auf den Weg gebracht.
In umfangreichen Projekten wie zum Beispiel beim Thema Demografie (Demografiebericht für den Kreis Gütersloh), dem Kreiswettbewerb ‚Unser Dorf hat Zukunft‘ und ganz aktuell in der Lokalen Aktionsgruppe GT 8 im Kreis Gütersloh (Förderprojekt Vital.NRW) bringt Gröver sein hohes Engagement für die Belange der Umwelt und der Menschen im Kreis Gütersloh ein. Beiden sprach Disselkamp ihren herzlichen Dank für das langjährige Engagement aus.
Die sechs weiteren Gewinner aus dem Kreis Gütersloh erhielten jeweils Sonderpreise. Damit würdigte die Jury jeweils bestimmte Projekte, die sie als vorbildlich einstuften. Dafür erhielten sie jeweils 500 Euro vom Kreis und 500 Euro von den Volksbanken. Lothar Wille (Volksbank Rietberg/Spadaka SHS), Rainer Eggert (Volksbank Versmold) und Sebastian Siefert (Volksbank Gütersloh/Bielefeld) überreichten für die Volksbanken die Schecks.