Elly-Heuss-Knapp-Schüler gingen für Flüchtlingshilfe auf Rundkurs durch den Mohns Park
Strecke machen für einen guten Zweck: Die Freilichtbühne Mohns Park war in dieser Woche Start und Ziel eines Sponsorenlaufs, den die Elly-Heuss-Knapp-Realschule mit ihren über 500 Schülern und Schülerinnen organisiert hatte. Diese Form des eher außergewöhnlichen Sportunterrichts hatte ihren Ursprung im gemeinsamen Projekttag, der das Thema Flüchtlinge ins Blickfeld rückte. Das Prinzip ist so einfach wie überzeugend: Eltern, Freunde, Verwandte, ältere Geschwister oder andere Sponsoren konnten sich im Vorfeld auf einen Betrag festlegen, den sie pro Runde für Lauf und Läufer einsetzen wollten: 30 Cent war der Mindestbeitrag, nach oben waren keine Grenzen gesetzt. Auf dem 550 Meter langen Rundkurs gaben dann die Kinder, aber auch einige Erwachsene – darunter Schulleiter Reckendrees und Roland Thiesbrummel, Leiter des städtischen Fachbereichs Schule – richtig Gas – ob laufend, walkend, im Sportdress oder mit Hund an der Leine. Angefeuert von den „Fans“ auf der Tribüne der Freilichtbühne kamen dabei eine Menge an Runden zusammen – wie sich das in Euro darstellt, wird zurzeit berechnet.
Schulleiter Johannes Reckendrees verwies auf die Tradition, die die Läufe an der Elly-Heuss-Knapp-Schule bereits haben: "Wir wollten in dieser Woche nicht nur theoretisch über das Thema Flüchtlinge sprechen, sondern praktische Unterstützung leisten.“ Der erste sponsorenlauf fand übrigens 2001 anlässlich des 50jährigen Schulbestehens statt. Beim zweiten im Jahr 2006 kamen stolze 8.000 € zusammen. Auch diesmal rechnet man mit einem ansehnlichen Ergebnis. Wie wichtig die Unterstützung von Flüchtlingen ist, zeigt sich auch in der Elly-Heuss-Knapp-Schule selbst. Wie auch an anderen Schulen wurde an der Realschule eine eine "Internationale Klasse" eingerichtet, die Flüchtlingskinder auf den allgemeinen Schulbetrieb vorbereitet. Johannes Reckendress: "Die Kinder kommen mit völlig leeren Händen bei uns an. Sie haben keine Bücher, keine Stifte, keine Mappen, nicht einmal eine Tasche". Rund 5.000 € des Sponsorenlaufes sollen deshalb an der Schule bleiben. Über die Verwendung der übrigen Gelder wird die Schülervertretung nach Ermittlung der exakten Summe entscheiden, auf jeden Fall der Flüchtlingshilfe zugute.