Die heimische Landwirtschaft nutzt derzeit den allgemeinen Kinoboom: Hiesige Bauern sind als Filmstars wieder im Kino zu sehen. In einem Kurzfilm gewähren sie Einblicke in ihren Alltag. In dem 29-Sekunden-Film erklären die Landwirte, warum sie ihren Beruf lieben. In insgesamt 16 Kinohäusern in der Region Ostwestfalen-Lippe (OWL) und Ruhr-Hellweg ist der Kinospot unter dem Motto „Verantwortung für die Natur, für Tiere, für uns Menschen“ zu sehen. Der Imagefilm, der in OWL von Gütersloh über Bielefeld, Paderborn, Herford, Lage, Warburg, Borgentreich bis Bad Oeynhausen und Rahden läuft, startet am Donnerstag, 10. Dezember. Er wird bis 6. Januar in der Vorschau des Kinoprogramms zu sehen sein.
Warum ein Kinospot? „Landwirtschaft ist sympathisch, verantwortungsbewusst und nachhaltig“, erklärt der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Gütersloh Andreas Westermeyer. „Auf peppige Art mit bewegten Bildern fernab jeglicher Klischees möchten wir - wie schon in der Premiere im vergangenen Jahr - für den grünen Berufszweig werben.“ Und: Kino liege voll im Trend! „Weil er so gut angekommen ist, Kinobesuche trendy sind und wir mit dieser Form eine breite gesellschaftliche Bevölkerungsgruppe erreichen, wird der Spot in dieser Saison erneut ausgestrahlt“, so Westermeyer.
„Die Menschen möchten schließlich wissen, dass es den Tieren gut geht und wo ihre Nahrungsmittel herkommen“, erläutert der Vorsitzende. Das kommt bei den Kinobesuchern offenbar an: „Die Rückmeldungen aus der Kinobranche, dem Publikum und auch aus der Landwirtschaft sind durchweg positiv gewesen“, schildert Beringmeier. „Deshalb haben wir uns ganz bewusst für eine zweite Laufzeit entschieden“. Der Wiedererkennungswert sei groß und trage dazu bei, Landwirtschaft sympathisch zu vermitteln.
„Wir möchten echte Bilder, echte Bauern und die echte Landwirtschaft zeigen“, so der Vorsitzende. Denn weder die in der Werbung und noch so manchen Kuppelshows gezeigte „Bauernhofidylle“ spiegeln das heutige Leben auf dem Bauernhof wieder. Die nette Kuh auf der Alm und der milchkannenbeladene Bauer bedienten ein offensichtlich vorhandenes Klischee vom einfachen bäuerlichen Leben. „Doch die Wirklichkeit ist, wie überall, nicht so bilderbuchmäßig und romantisch wie in manchen Werbefilmen“, erklärt der Vorsitzende. Die heimischen Berufsvertreter setzten daher auf aktiven Dialog und auf die Erfahrbarkeit. „Wir wollen die Landwirtschaft ins richtige Licht rücken und dieser Kurzfilm ist ein Baustein dazu“, betont Westermeyer. So erfolgt im Kurzfilm auch eine Einladung an den Zuschauer einen Hof mal zu besuchen.
Zum Kinospot: Im Mittelpunkt stehen die vier heimischen Bauernfamilien AntoniusTillmann aus Warburg-Bonenburg - Kreis Höxter, Wilhelm Brüggemeier aus Enger - Kreis Herford, Stephan Westerhoff-Rinsche aus Lippetal-Herzfeld - Kreis Soest sowie Hans Wortmann aus Kamen – Kreis Unna. Sie sind zwischen ihren Schweinen und Kühen sowie auf dem Acker zu sehen. „Wenn es unseren Schweinen gut geht, geht es auch mir gut“, „Zweimal am Tag schauen wir nach den Sauen und Ferkeln ob sie fit sind“, „Ich kenne jede Kuh genau und jede hat ihren eigenen Charakter“, „An diesem Boden hängt unser Herzblut“. Diese Aussagen sind von ihnen zu hören. In dem Spot berichten sie über ihre Arbeit im Stall und auf dem Acker. Sie erzählen über ihr Verhältnis zu ihren Tieren, zum Boden – zur Mutter Natur. Der Film und die Kinos, in denen er gezeigt wird, sind auch auf der Internetseite www.saugut-informiert.de zu finden. Die Internetseite enthält auch viele weitere Infos zur Landwirtschaft.