>>Mehr als nur am Beckenrand stehen<<
Der Gütersloher Landtagsabgeordnete Hans Feuß absolvierte während der Sommerferien ein Tagespraktikum im Freibad Verl. In der Frühschicht erlebte er, was der Berufsalltag von Schwimmmeistern mit sich bringt und dass ihre Tätigkeiten weit über das Beaufsichtigen der Schwimmenden hinausgeht.
Die Frühschicht beginnt schon um fünf Uhr morgens, um die Becken für die ersten Frühschwimmerinnen und Frühschwimmer, die teilweise schon vor der Öffnung um sechs Uhr vor den Toren warten, vorzubereiten. Bevor es aber mit der Reinigung des Beckens losgehen konnte, erfolgt der obligatorische Rundgang durchs Bad, um nicht von nächtlichen Besuchern überrascht zu werden. Beim anschließenden Besichtigen der unterirdischen Pumpen- und Filteranlagen stellte Hans Feuß dann fest: „Wie viel Technik es für so ein Freibad bedarf, ist einem als normaler Besucher gar nicht bewusst“.
Im Gespräch mit einem von zwei Schwimmmeistern Björn Jann wurde schnell klar, welch breites Aufgabenspektrum er täglich zu bewältigen hat: „Wir bereiten die Becken vor, bilden Sportlehrerinnen und –lehrer als Rettungsschwimmer aus, nehmen Sportabzeichen ab, erledigen Arbeiten auf den Grünflächen, und überprüfen mehrmals täglich die Wasserwerte“. Die Wasserwerte seien im Verler Freibad auch bei unangekündigten Kontrollen des bakteriologischen Instituts immer sehr gut, erklärt er darüber hinaus.
Neben den Schwimmmeistern arbeiten auch drei Fachangestellte für Bäderbetriebe im Freibad, die sich um den Einlass und sonstige organisatorische Dinge kümmern. Bei einem Blick auf die Preisliste lobt der Abgeordnete: „Bei so sozialverträglichen Preisen, wird wirklich jedem Menschen ein Besuch im Freibad ermöglicht.“ Auch der rollstuhlgerechte Aufbau des Bades begeistert Hans Feuß, der sich als Mitglied des Sportausschusses schon viel mit dem Thema „Inklusion im Sport“ beschäftigt hat.
Die Frühschicht endete für den Praktikanten und die Angestellten um 13 Uhr. Zu ihrer 5-Tage-Woche kämen zwar auch Wochenenddienste, die dann aber als Überstunden aufgeschrieben und im Winter als Freizeitausgleich abgebaut werden würden, so Jann. „Mein Praktikum war wirklich mal ein interessanter Blick hinter die Kulissen und hat mir gezeigt wie vielfältig und Anspruchsvoll die Arbeit im Freibad, gerade an heißen Ferientagen sein kann“, resümiert Hans Feuß am Ende der Schicht.