Dass Kunst harte Arbeit sein kann, haben zwölf Jugendliche beim Kunstprojekt „Werkausflüge“ der Diakonie Gütersloh am eigenen Leib erfahren. Aufgeteilt auf zwei Gruppen schufen sie während der Herbstferien 2015 im Atelier des Anröchter Bildhauers Klaus Becker mehrere Tage lang eine ganze Reihe von Reliefs und Skulpturen.
Grundlage dafür waren eigene Skizzen, die sie zuvor bei Exkursionen in die Wiedenbrücker Altstadt und zur Drüggelter Kapelle am Möhnesee angefertigt hatten. Jetzt sollen die Werke in Gütersloh der Öffentlichkeit präsentiert werden. Von Mittwoch, 17. Februar, bis Sonntag, 13. März, ist die Ausstellung „Friede den Kommenden, Heil den Bewohnern, Glück den Austretenden“ in der Gütersloher Martin-Luther-Kirche in der Innenstadt zu sehen.
Der Name geht auf eine Inschrift an einem alten Haus aus dem Jahr 1645 in der Wiedenbrücker Altstadt zurück. „Für uns steht der Segensspruch als Metapher für all die eingewanderten Familien, die bei uns leben“, erklärt Projektleiterin Bärbel Schweer vom Jugendmigrationsdienst der Diakonie. Zum Beispiel für die Familien der zwölf Jugendlichen, die aus Rumänien, dem Irak, Vietnam und Syrien stammen – schließlich richten sich die Kunstprojekte an Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund der Hauptschule Nord Gütersloh. Ergänzt wird die Ausstellung zudem um Bilder aus dem Projekt „Malen hilft“, die die Diakonie seit vergangenem Juni ebenfalls für junge Migranten in der Hauptschule Nord anbietet. Einmal pro Woche wird hier im Werkraum der Schule an großen Wandstaffeleien gemalt. Die außerschulischen „Werkausflüge“ waren ein Teilprojekt von „Malen hilft“.
Die Öffnungszeiten der Ausstellung: mittwochs bis freitags jeweils von 13 bis 18 Uhr, sonntags von 10 bis 14 Uhr. Zuvor waren die Skulpturen und Reliefs der „Werkausflüge“ bereits im Museum „Wiedenbrücker Schule“ in Rheda-Wiedenbrück ausgestellt worden.