Es glitzert, es sprießt, es rankt und es schwingt direkt ins Auge: In kräftigen Tönen bringt Christel Grundke mit ihren Bildern die Natur zum Leuchten. Im Standesamt in der Kirchstraße 21 sind jetzt zwölf Bilder zu sehen, die das historische Interieur des Hauses beleben. „Alles ist lebendig“, sagt Christel Grundke. Der Alltag, besondere Begegnungen und der Aufenthalt in der Natur spielen ihr die Motive in die Hand. Mit kraftvollem Rot, einem energiegeladenem Grün und einem „beweglichen, vermittelnden“ Gelb bringt sie in Acryl Naturprozesse ins Bild, die ihre ganz eigene Interpretation erhalten.
Im Trauraum lädt das Bild mit dem Titel „Hinter dem Horizont“ zur Betrachtung ein. „Ein Weg durch eine Landschaft voller Farben“, sagt Grundke. Begleitet von guten Naturgeistern wie Elfen und Feen. Bäume und immer wieder Bäume. Es gibt kaum ein Bild, in denen diese Naturriesen keinen Raum für sich finden. In Christel Grundkes Bildern reicht ihre Lebenskraft bis in die Wurzeln, die fast immer in Rottönen leuchten. „Herbststille“ oder „Wurzelreich und Blattgeflüster“ heißen weitere Bilder, die ebenfalls im Trauraum zu sehen sind.
„Das Malen steht für mich an erster Stelle. Immer schon“, sagt Christel Grundke. Die Gütersloherin hatte nach ihrem Grafik-Design-Studium in Dortmund in verschiedenen Agenturen gearbeitet. Parallel gab es verschiedene Ausstellungen in der Umgebung, wie im Wiedenbrücker Bleichhäuschen oder im Haus Samson in Clarholz, aber auch in Dortmund. Zurzeit arbeitet Grundke hauptsächlich mit Acrylfarben, wobei sie früher auch vieles in Air-Brush-Technik erstellt hat.
Die Bilder von Christel Grundke sind noch bis Ende des Jahres in der Kirchstraße 21 zu sehen. Die Leiterin des Standesamtes, Claudia Wiegelmann, gibt Gütersloher Künstlern regelmäßig die Gelegenheit, ihre Werke im Standesamt auszustellen. Die Bilder werden von vielen Besuchern wahrgenommen - die Resonanz ist durchweg positiv.