Außergewöhnliche Objekte und Klangwelten, Malerei, vielschichtige Traumwelten und poetische Entdeckungsreisen: Wer sich zur Langenachtderkunst in Gütersloh am Samstag, 20. Mai, auf den Weg macht, kann vieles entdecken. Der Eintritt an den 30 Stationen, die sich in diesem Jahr beteiligen, ist frei.
Schlendern und schauen, verweilen und sich verzaubern lassen: Von 19 bis 24 Uhr öffnen die Kulturinstitutionen ihre Türen und Tore, um die Besucher einzuladen auf eine Reise durch die Vielfalt der Kunstformen. Ob bildende Kunst oder spannende Fotografie, ob mitreißender Tanz oder emotionales Theater: Jede Station findet ihre ganz eigene Sprache, um mit dem Betrachter in einen Dialog zu treten. Mystische Lichtinstallationen, unverwechselbare Bildsprache, Impulshölzer prominenter Persönlichkeiten und viele weitere Aktionen, Werke und Installationen laden dazu ein, sich inspirieren zu lassen.
Nicht nur der Kunstverein am Alten Kirchplatz 2 lädt zu einer außergewöhnlichen Ausstellung mit den Bildern des Herforder Malers Weizenfeld ein. Auch die Bürgerstiftung Gütersloh zeigt Malerei. Die Gütersloher Künstlerin Petra Wagener kreiert mit Farben, Flächen und Strukturen spannende Räumlichkeiten. Den Blick in urbane Räume von Städten wie New York, London oder Venedig zieht der Künstler Jörg Kujawa, der die architektonische Tristesse mit Menschen besetzt. Seine Bilder sind in der Galerie Siedenhans und Simon in der Kökerstraße 13 zu sehen.
Ob Performance, MItmachaktion oder poetische Wortreise: Zwischendurch gibt es immer auch etwas für die Ohren. So ist das Saxophonquartett der Kreismusikschule unterwegs, um seine Kompositionen in der Innenstadt zu Gehör zu bringen. Folk, Blues, Americana und Soulklänge aus eigener Feder sind die Zutaten für das Programm des Duo Vegas, das im Wasserturm auftritt. Am Dreieckplatz führen die „Analogue Birds“ in außergewöhnliche Klangwelten ein.
Neue Räume, neue Akteure, neue Kulturstationen: Mit einer einzigartigen Fotoausstellung von Bettina Flitner ist die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe zum ersten Mal dabei. Die Fotografin hat elf Persönlichkeiten – darunter Günter Grass und Richard von Weizäcker zu der Frage „Was bleibt“ porträtiert und befragt. Ebenfalls um die Kunst von Prominenten (aus Deutschland und aus Gütersloh) geht es beim Treffen „Impulsholz meets Gütersloh“ beim
Flöttmann-Verlag in der Schulstraße 10. Besucher können an die Holzpostkarten-Tradition von Christoph Winkler oder Udo Lindenberg anknüpfen und dürfen sich selbst eine künstlerische Auszeit nehmen. Unter dem Titel „Intervention“ kann man im Inside Einrichtungshaus in der Mauerstraße 13, die uns umgebenden Dinge in Frage stellen. Mittels Leinwand, artfremden Materialien oder Müll greift die Künstlerin Uschi Jung in vorhandene Gegebenheiten ein und macht damit das Vorhandene oder auch die Verluste deutlich.
Mit der Unterstützung der Bürgerstiftung Gütersloh lockt ein abwechslungsreiches Programm Besucher und Gäste in die Gütersloher Innenstadt. Zur Eröffnung der Langenachtderkunst um 18.30 Uhr auf dem Berliner Platz zieht ein Tanz die Zuschauer in einen wirbelnden Strudel der Gefühlswelten. Diese Gefühle können nachwirken und erleben beim Flanieren durch die Kunststationen neue Inspirationen.