in der Stadthalle und im Theater
Samstag, 18. Februar 2017, 20.00 Uhr
Stadthalle, Großer Saal
Torsten Sträter
AUSVERKAUFT
Es ist nie zu spät, unpünktlich zu sein
Hallo! Ich bin es selbst. Der Sträter.
Sie wissen schon. Ruhrgebiet. Mütze. Zeitlich öfter mal ein bisschen knapp dabei.
Ich hab das Programm fertig!
Wie üblich komplett selbst gehäkelt.
Diesmal geht's aber echt um alles: die Macht der Entspannung, Erziehung, Sex, Bratwurst, die heilende Kraft der Musik und den Vater des Gedanken. Er heißt Günter. Und es geht um die Zeit! Was sie macht, wie sie funktioniert, wonach sie riecht und ob man sie umtauschen kann.
In der Art so.
Das sagte mein Oppa immer.
"In der Art so."
Speziell wenn er mir was erklären wollte, zum Beispiel die Struktur eines Märchens. Um es anschaulicher zu gestalten, wählte er dann zusätzlich Motive aus dem zweiten Weltkrieg, stellte jedoch zügig fest, dass das völlig sinnbefreit ist und brach desinteressiert ab.
„Weißte, Rapunzel, Kettenfahrzeug, Haare ... in der Art so.“
Dann wollen wir mal hoffen, dass ich das alles in gerade mal zwei Stunden untergebracht kriege.
Na komm, nochmal ganz offiziell:
VOM MACHER VON „SELBSTBEHERRSCHUNG UMSTÄNDEHALBER ABZUGEBEN“, ALSO MIR, KOMMT NUN DAS PROGRAMM: „ES IST NIE ZU SPÄT, UNPÜNKTLICH ZU SEIN“. SPRACHLICH JETZT NOCH GUTER!
Es wird ein Abend in sonorstem Deutsch, eine große Tüte Pointen lässig runtergebrummt - dazu, dazwischen, oben drüber: Geschichten, die man jetzt mal nicht von YouTube oder aus dem TV kennt. Knuspriges Material, dampfend frisch, unter anderem eine Story, die ich in L.A geschrieben habe. Die handelt an sich vom Tapezieren, aber man kann sie gut anmoderieren mit: „Die nächste Geschichte habe ich in Los Angeles geschrieben, (Schulterzucken ) You know ... Sunset Boulevard ...“
Auch wieder enthalten: Drei Minuten Polit-Kabarett vom Feinsten.
Vielleicht gibt es sogar eine Fortsetzung von „Struppi“
Gut, das Tier ist tot.
Trotzdem.
Wie sagte schon René Descartes:
„Man sollte sich nur den Gegenständen zuwenden, zu deren klarer und unzweifelhafter Erkenntnis unser Geist zuzureichen scheint.“
Ich hab keine Ahnung, was das bedeuten soll.
Aber ich freu mich auf Sie!
Und pünktlich bin ich auch.
Echt jetzt.
Besser, ich fahre schon mal los.
Ihr Torsten Sträter
Theater
Montag, 13. Februar 2017, 10.00 Uhr
Theater, Theatersaal
Kindertheater
Das Lied der Grille
Figurentheater nach der Fabel von Aesop
die exen
Die Sonne scheint, die Wiese blüht. Alles könnte so schön sein, wäre da nicht diese endlose Plackerei: Sammeln, sammeln, sammeln, damit die Speisekammer voll wird. Doch dann klingt eine Melodie über die Wiese und allen wird es ganz leicht und heiter zumute. Was einer Grille mit ihrer Geige gelingt, ist kaum zu fassen: Alle plaudern, lachen und tanzen. Party gab es lange nicht mehr. Doch dann kommt er – der Winter. Und die Grille hat nichts gesammelt … Ein bewohntes Klavier erzählt die Geschichte vom Fiedeln oder Vorsorgen, von schönen Künsten, Plackerei, leeren Mägen und vollen Speisekammern, von einem fetten Sommer und einem eisigen Winter. Und einem Freund …
Dienstag, 14. Februar 2017, 19.30 Uhr
Theater, Theatersaal
Jugendtheater
The Life and Death of Martin Luther King
Play by Paul Stebbings and Phil Smith
Ab 16
In English
ADGE/ArtPromotion and TNT Theatre Britain
It is five troubled years since the words „I have a dream” shook Washington and the world. Martin Luther King stands on the balcony of a Memphis motel, exhausted and troubled. His liberal allies in government have deserted him for his opposition to Vietnam, his leadership of the Civil Rights movement is challenged by the radical followers of Malcolm X who accuse him of selling out to the white establishment, his own staff fears he has lost direction as he broadens his targets to include poverty itself, and above all his creed of non-violence is mocked and outflanked by extremists. Seconds after he reaches the balcony to take fresh air a shot rings out. Martin Luther King falls and dies in the arms of his friends. The greatest political visionary of the twentieth century lies dead. Our new play explores how this came about, following the spiritual and political journey of this once humble preacher to the status of icon and, tragically, martyr.
Donnerstag, 16. Februar 2017, 19.30 Uhr
Theater, Hinterbühne
Taschentheater
Blade Runner
Nach dem Roman „Träumen Androiden von elektronischen Schafen“ von Philip K. Dick
Eine Kooperation von Fabian Alder und Bernetta Theaterproduktionen mit der Theaterwerkstatt Gleis 5 Frauenfeld und dem Theater Winkelwiese Zürich
Regie/Text/Bühne: Fabian Alder, musikalische Leitung: Oliver Lukas Roth, Ausstattung/Video: Iris Holstein
Es spielen: Anna-Katharina Müller, Christoph Rath, Oliver Lukas Roth und Giuseppe Spina
Nach einem weltweiten Atomkrieg ist die Erde praktisch unbewohnbar geworden. Die Natur ist nahezu vollständig zerstört und die Sonne hinter einer undurchdringlichen Wolke aus Staub verschwunden. Androiden kehren vom Mars zurück und bedrohen die Idylle. Rick Deckard, ein Kopfgeldjäger und Beamter der Polizei von San Francisco, macht Jagd auf sie. Seine Aufgabe ist es, die Androiden aufzuspüren und zu „erledigen“.
„Blade Runner“ ist ein großartiger Stoff, wie man ihn in der Weltliteratur kein zweites Mal findet. Sein Autor Philip K. Dick (1928-1982) gilt als der Dostojewski der Science Fiction. Er sprengt mit den epischen Handlungen und der philosophischen Tiefe seiner Texte die Grenzen des Genres.
In „Blade Runner“ verbindet er fantasievolle Situationen und berührende Figuren mit philosophischen Abhandlungen zu einem schillernden und unkonventionellen Roman, der 1982 auch von Ridley Scott verfilmt wurde. Die Inszenierung von Fabian Alder will das Publikum in die faszinierende Welt dieses Textes hineinziehen.
Samstag, 18. Februar 2017, 19.30 Uhr
Theater, Theatersaal
Die Wiedervereinigung der beiden Koreas
Von Joël Pommerat, Deutsch von Isabelle Rivoal
Schauspiel Frankfurt in Kooperation mi den Ruhrfestspielen Recklinghausen
Regie: Oliver Reese, Bühne: Hansjörg Hartung, Kostüme: Elina Schnizler, Musik: Jörg Gollasch
Es spielen: Corinna Kirchhoff, Marc Oliver Schulze u.a.
Die Liebe ist das große Thema des Theaterstücks von Joël Pommerat, einer der bedeutenden lebenden Dramatiker Frankreichs. Inspiriert von Schnitzlers „Reigen“, Tschechows Einaktern und Ingmar Bergmans „Szenen einer Ehe“ beleuchtet er in 19 verschiedenen Geschichten alle Facetten des Themas für unsere Zeit, macht aus alltäglichen Begebenheiten poetische Erzählungen, entdeckt kleine und große Liebesdramen, die er schonungslos und mit feinsinnigem Humor zu Papier bringt. Pommerat interessiert sich für die existentiellen Herausforderungen des Alltags, die Liebe zwischen einem Pfarrer und einer Prostituierten, zwei Psychiatrie-Patienten. Eine Beziehung scheitert am Fehlen der Liebe – eine andere daran, dass die Liebe allein zum Gelingen nicht reicht. Was bedeutet Liebe im Zeitalter des Individualismus und der unbegrenzten Möglichkeiten?