Gütersloh. Für Bau- und Sanierungsmaßnahmen an Kreisstraßen, Radwegen und Brücken sind im Kreishaushalt für das kommende Jahr rund 4,3 Millionen Euro eingeplant. Zusätzlich wird mit Zuschüssen Dritter in Höhe von rund 1,25 Millionen Euro gerechnet. Insgesamt stehen daher voraussichtlich rund 5,6 Millionen Euro für das Kreisstraßenbauprogramm 2023 zur Verfügung.
Für die konkreten Baumaßnahmen werden rund 4,9 Millionen Euro eingeplant. Enthalten sind Maßnahmen an den Fahrbahnen, Brücken und Radwegen sowie der Bau und die Sanierung von Gehwegen. Zudem werden Mittel zur Finanzierung von Grunderwerb und für Investitionen auf dem Kreisbauhof eingeplant. Außerdem sind geringere Beträge für Planungen durch Dritte und kleinere Bauprojekte zur Stärkung der Verkehrssicherheit an den Kreisstraßen vorgesehen.
Die geplanten Baumaßnahmen im Überblick:
Umgestaltung der K 1 (Hauptstraße in Rheda-Wiedenbrück), 1. Bauabschnitt
Der Kreis Gütersloh beabsichtigt gemeinsam mit der Stadt Rheda-Wiedenbrück die K 1 (Hauptstraße) vom Emsweg bis zur L 791 (Nordring) umzugestalten. Das Bauprojekt hat eine Gesamtlänge von vier Kilometern, der erste Bauabschnitt ist zirka 900 Meter lang. Auf beiden Straßenseiten werden Schutzstreifen für den Radverkehr (Radfahrzonen, die auf der Fahrbahn verlaufen) und mindestens 2,5 Meter breite Gehwege angelegt. Außerdem planen der Kreis Gütersloh und die Stadt Rheda-Wiedenbrück alle Überquerungsmöglichkeiten der Straße barrierefrei zu gestalten. Das betrifft den Kreisverkehr am Feldhüserweg und die Verkehrsinseln der K 1. Damit können die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen oder Mobilitätseinschränkungen stärker berücksichtigt werden.
An der Straße werden außerdem beidseitig Bäume gepflanzt, damit ein Alleecharakter entsteht.
Voraussichtlich stehen für das Bauprojekt insgesamt rund 3,1 Millionen Euro aus Haushalts- und Fördermitteln zur Verfügung.
Die Umgestaltung der innerstädtischen Hauptverkehrsstraße kann erst beginnen, wenn die laufenden Baumaßnahmen an der L 791 (Am Sandberg) abgeschlossen sind, da diese Strecke als Umleitung dienen wird. So können die Verkehrsbeeinträchtigungen in Rheda-Wiedenbrück reduziert werden. Dies wird voraussichtlich Anfang des Sommers 2023 der Fall sein.
Erneuerung der K 14 (Harsewinkler/Clarholzer Straße) in Herzebrock-Clarholz und Harsewinkel
Der Kreis Gütersloh plant die Grunderneuerung der Kreisstraße 14 von Clarholz nach Harsewinkel auf einer Länge von rund fünf Kilometern. Der Abschnitt erstreckt sich von der L 806 (Marienfelder Straße) bis zur B 513 (Südring).
Da sich die Fahrbahnoberfläche der K 14 in einem sehr schlechten baulichen Zustand befindet, soll sie nun umfassend erneuert werden. Zudem werden veraltete Leitplanken ausgetauscht.
Demgegenüber sind die Geh- und Radfahrwege in einem überwiegend guten Zustand und werden daher nur an einzelnen sanierungsbedürftigen Stellen erneuert. Auch die vorhandene Bankette sowie die Straßengräben an der K 14 sind ausreichend breit und leistungsfähig und müssen nur zum Zweck der Grunderneuerung angepasst werden. Das gilt auch für die vorhandenen Busbuchten. Neben diesen Maßnahmen sind noch andere kleinere Arbeiten geplant.
Die umfassende Erneuerung der K 14 verbessert die Verkehrsverhältnisse und trägt erheblich zur Verkehrssicherheit der Straße bei. Die neue Fahrbahndecke wird zudem zu einem gleichbleibenden Verkehrsfluss führen, der die Lärm- und Schadstoffemissionen reduzieren soll.
Für das Haushaltsjahr 2023 sind voraussichtlich 1,2 Millionen Euro als Haushaltsmittel für das Projekt eingeplant. Beim Land wurde hierfür eine Förderung beantragt. Sobald der Förderbescheid vorliegt, wird die Ausschreibung des Projekts stattfinden. Mit der Baumaßnahme wird voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2023 gestartet.
Anlage eines Geh-/Radweges an der K 55 (Stromberger Straße) und der K 56 (Matheweg) in Langenberg
An der K 55 (Stromberger Straße) wird von der Grenze zum Kreis Warendorf, in Oelde, bis zum Ortseingang Langenberg auf der Länge von 4,2 Kilometer ein Geh- und Radweg angelegt. Das gleiche wird an der K 56 (Matheweg) von der Grenze zum Kreis Warendorf, in Wadersloh, bis zur Kreuzung K 55 (Stromberger Straße) auf einer Strecke von 0,7 Kilometer umgesetzt. Die Geh- und Radwege werden mit 2,5 Meter Breite angelegt und mit einer Brücke über den Forthbach geführt. Neben diesen Arbeiten werden zudem weitere kleinere Maßnahmen umgesetzt.
Die Radwegverbindung stellt einen Lückenschluss zum Kreis Warendorf dar und ist Teil des Alltagsradwegekonzeptes des Kreises Gütersloh. Durch die Anlage der Geh- und Radwege werden die Verkehrssicherheit und Mobilität erheblich gesteigert.
Für die Baumaßnahme ist im Kreishaushalt für das Jahr 2023 voraussichtlich rund eine Million Euro eingeplant. Die Umsetzung läuft bereits und wird planmäßig Anfang 2023 fertig gestellt.
Weitere Baumaßnahmen
Darüber hinaus laufen aktuell zwei weitere Baumaßnahmen. Dazu zählt die Sanierung der
K 2/K 20/Wieksweg in Rheda-Wiedenbrück, die planmäßig Anfang 2023 fertiggestellt werden soll. Zudem wird seit Anfang November an der K 45 (Kaunitzer Straße) in Schloss Holte-Stukenbrock eine erforderliche Verkehrssicherungsmaßnahme durchgeführt. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich Ende des Jahres fertiggestellt werden.
Insgesamt wird deutlich, dass der Kreis Gütersloh schwerpunktmäßig in den Ausbau der Radverkehrsmobilität und in die Erhaltung der Verkehrsinfrastruktur investiert. Die Prioritäten werden dabei anhand abgestimmter Radverkehrskonzepte, wie dem Alltagsradwegenetz und einer fachlich fundierten Beurteilung der Straßenzustände gewählt.
Bild: Kreis Gütersloh